Düsseldorf (ots) - In die Psychiatrie geht niemand zum Vergnügen. Es geht dort, wie die Psychiaterin Nahlah Saimeh sagt, nicht um "Butzebutze", sondern um Existenzen. Die Menschen in einer Psychiatrie haben Probleme, man muss ihnen helfen. Sie sind deshalb keine Menschen zweiter Klasse, sie verfügen, eigentlich selbstverständlich, über die gleichen Rechte wie alle anderen. Es ist bedauerlich, dass das Bundesverfassungsgericht in seiner Entscheidung über Fixierungen darauf hinweisen musste. In den meisten Bundesländern konnten Patienten bislang festgebunden werden, ohne dass ein Richter das je genehmigen musste. Dabei ist dies der größtmögliche Eingriff in die Freiheit des Menschen; sie ist vollständig aufgehoben. Die Fixierten sind "hilflos und ohnmächtig ausgeliefert", wie die Richter schreiben. Das gilt gar für die Befriedigung natürlicher Bedürfnisse. Die Fixierung ist entwürdigend, sie darf daher nur das allerletzte Mittel sein. Konzepte wie in den Niederlanden, die gänzlich ohne Fesseln auskommen, sind eine Überlegung wert. Grundrechte sind kein Suffix, sie sind gerade für die Schwachen da.
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