Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
CONTINENTAL - Conti-Chef Elmar Degenhart setzt auf Feststoffzellen, die ab 2025 die heutige Generation von Lithium-Ionen-Batterien ablösen könnten und deutlich leistungsfähiger sein sollen. "Wir suchen nach Kooperationen, bei denen potenzielle Partner die Entwicklungskompetenz einbringen und wir die der Industrialisierung." Auf etwa 3 Milliarden Dollar schätzt der Continental-Chef die Kosten für eine einzelne Zellfabrik. Bis 2050 könnten weltweit bis zu 160 solcher Fabriken gebraucht werden, schätzt er. Von der Politik erwartet er eine viel intensivere Unterstützung, insbesondere bei Forschung und Entwicklung, aber auch bei den Energiepreisen für die Produktion. (Handelsblatt S. 6)
VOLKSWAGEN - In der VW-Abgasaffäre widerspricht ein hochrangiger Beschuldigter der offiziellen Darstellung des Konzerns, wonach der damalige VW-Chef Martin Winterkorn erst im Herbst 2015 von den Manipulationen erfahren habe. In Wahrheit sei Winterkorn schon Monate vorher im Bilde gewesen, hat der Beschuldigte bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig ausgesagt. Der Manager berichtete demnach von einem Treffen mehrerer Ingenieure mit Winterkorn im Mai 2015. Dabei sei der Ex-Vorstandsvorsitzende über die Manipulation der Diesel-Fahrzeuge für den US-Markt informiert worden. VW dementiert, dass es einen solchen Termin gegeben habe. Allerdings schildert der VW-Manager das Gespräch sehr detailreich. (SZ S. 13)
SIEMENS - Nachdem die drei großen Siemens-Bereiche Medizintechnik, Windtechnik und Bahntechnik umstrukturiert worden sind, sollen auch die im Haus verbliebenen Kerngeschäfte rund um die Digitale Fabrik mehr Eigenständigkeit und operative Verantwortung erhalten. Aus Industriekreisen heißt es, auch die Strukturen würden entsprechend angepasst. Damit wird sich der Trend in Richtung einer Holding noch verstärken, auch wenn man bei Siemens diesen Begriff nicht gern hört - schließlich plane man ja keine reine Finanzholding, die nur noch Portfoliooptimierung betreibt. Die Marke Siemens soll alles zusammenhalten. (Handelsblatt S. 24)
ZALANDO - Mit der "Zalando Beauty Station" wagt sich Deutschlands größtes Online-Modehaus auf ein ganz neues Terrain: den stationären Handel. Damit verstärkt Zalando seinen Angriff auf etablierte Ketten wie Douglas. Das erfolgt in rasantem Tempo: Erst seit März verkauft das für Textilien und Schuhe bekannte Berliner Modeportal überhaupt auch Kosmetik in seinem Onlinegeschäft. Für Claudia Reth, Zalando Vice President Category Specialities, ist die Eröffnung des ersten Ladens für Schönheitsprodukte ein logischer Schritt: "Wir wollen einen direkten Kontakt zum Kunden, um mehr über seine Wünsche bei Schönheitsprodukten zu erfahren", sagte sie. (Handelsblatt S. 26)
VOESTALPINE - Österreichs Voestalpine-Konzern reduziert den Stahlanteil am Umsatz und wird stärker zum Lieferanten für die Auto- und Bahnindustrie. Das kündigt der 2019 scheidende Vorstandschef Wolfgang Eder an. (Börsen-Zeitung S. 13)
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July 27, 2018 00:19 ET (04:19 GMT)
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