Stuttgart (ots) - Sollte man keine Einladung von "nicht normalen Präsidenten" vornehmen? Würde man solche Maßstäbe generell anlegen, müssten wir auch auf Staatsbesuche der Herren Xi Jinping und Wladimir Putin, Abdel Fattah al-Sisi und Hassan Ruhani verzichten - um nur einige andere nicht "normale" Staatslenker zu nennen. So etwas könnte Deutschland machen. Aber würde solche Gesprächsverweigerung und Missachtung diplomatischer Gepflogenheiten den eigenen Staatsinteressen dienen? Wohl kaum. Nicht reden hilft nicht. Insbesondere nicht im Fall Erdogan, der ohne Zweifel die Demokratie mit Füßen tritt, aber ein Land vertritt, mit dem wir in der Nato sind und mit dem wir in vielen Fragen eine Verständigung brauchen. Deshalb: Erdogan soll nach Deutschland kommen. Und dann sollen Frank-Walter Steinmeier und Angela Merkel mit ihm Klartext reden.
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