Düsseldorf (ots) - Die Schlinge zieht sich zu. Seit die USA einen Haftbefehl gegen Martin Winterkorn erlassen haben, kann der Ex-VW-Chef Deutschland faktisch nicht verlassen, denn beim Grenzübertritt könnten die Handschellen klicken. Nun tritt neben den Vorwurf von Betrug und Marktmanipulation auch noch der von Steuerhinterziehung. Sein Anwalt macht ein großes Fass auf, weil die Steuer-Akten denen zum Dieselskandal hinzugefügt und so einem breiten Kreis zugänglich gemacht wurden. Falls es bei den Steuerermittlungen "nur" um Winterkorns Steuerhinterziehung und nicht etwa um Zahlungen von Schmiergeldern geht, hätte die Justiz sich tatsächlich und ohne Not angreifbar gemacht. Die Krokodilstränen kann sich Winterkorns Anwalt dennoch sparen: Was wäre selbst ein Verrat von Dienstgeheimnissen gegen den Betrug zu Lasten von Millionen Autofahrern, gegen die Schädigung der Aktionäre und gegen den Jahre langen Gesetzesbruch? Bis heute hat Winterkorn keine Verantwortung übernommen, er ist als Manager ebenso gescheitert wie als Bürger.
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