Düsseldorf (ots) - von Christian Schwerdtfeger
Was ist nur los mit unseren Kindern? Sie können nicht mehr richtig schwimmen, neigen zu Übergewicht, hängen nur noch zu Hause vor dem Computer. Und nun stellt sich auch noch heraus, dass sie immer schlechter Fahrrad fahren können. Natürlich treffen diese Defizite längst nicht auf alle Kinder zu, aber auf immer mehr. Und bei fast allen lautet die Diagnose: zu unbeweglich, zu unsportlich, zu träge. Ein alarmierendes Signal, zumal die Gründe für diese Entwicklung seit Jahren bekannt sind. Es wäre verkehrt, die Verantwortung dafür allein bei den Schulen zu suchen. Die eigentliche Ursache liegt in den Familien. Eltern wälzen Erziehungsaufgaben immer häufiger auf die Lehrer ab. War es früher selbstverständlich, dass Kinder einen Schwimmkursus besuchten oder schon mit Laufrädern ans Radfahren herangeführt wurden, ist dies manchen Eltern heute nicht mehr wichtig. Einigen mag das Geld fehlen, anderen die Zeit, wieder andere sehen nicht, welchen Gefahren ein Kind ausgesetzt ist, das nicht sicher Rad fahren und schwimmen kann. Aber völlig egal, was die Beweggründe sein mögen: Die Leidtragenden sind die Kinder.
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