Düsseldorf (ots) - von Tobias Käufer
Ob es nun ein Attentat auf den venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro gab oder nicht, ist eigentlich egal. Die allein regierenden Sozialisten haben unmittelbar nach der Explosion ihr Urteil schon gefällt: Kolumbiens am Dienstag aus dem Amt scheidender Präsident Juan Manuel Santos habe quasi als letzte Amtshandlung den fehlgeschlagenen Drohnenangriff gesteuert. Dass ausgerechnet ein Friedensnobelpreisträger zu einem derart dilettantisch ausgeführten Attentat greifen sollte, klingt absurd. Sollte es sich tatsächlich um ein Attentat handeln, dann kommen die Urheber ziemlich sicher aus den eigenen Reihen. Denn Maduro hat der Opposition alle Mittel genommen, sich auf demokratischem Wege dieser Diktatur zu entledigen. Das frei gewählte Parlament ist aufgelöst, die wichtigsten Vertreter der Opposition in Haft, in Hausarrest, mit Berufsverbot belegt oder im Exil. Die Justiz gleichgeschaltet, die Medien weitgehend in der Hand der Regierung. Wenn sich nun Kräfte innerhalb des Militärs erheben, ist das eine logische Entwicklung in einem zugrunde gerichteten Land, dessen Regierung nur eins im Sinn hat: den eigenen Machterhalt.
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