Stuttgart (ots) - Abgesehen vom 39-jährigen Hauptangeklagten, dessen Aufklärungshilfe das Gericht hervorhob, gestanden alle Täter nur das, was schon belegt war. Besonders zugeknöpft war die Mutter, die wenig zur Aufklärung beitrug und überhaupt kaum Mitgefühl zeigte. Ausgerechnet die Mutter! Dieser Gedanke ist so naheliegend wie falsch. An den Fällen von schwerer Gewalt gegen Kinder in Deutschland haben Täterinnen fast einen ebenso großen Anteil wie Täter. Bei sexueller Gewalt ist der passiv duldende Anteil der Mütter ein bekanntes Phänomen, der aktive Part sexueller Übergriffigkeit durch Frauen, insbesondere auch durch Mütter auf ihre Kinder, wird Fachleuten zufolge aber unterschätzt.
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