Düsseldorf (ots) - Es sind große Worte, die der Justizminister gewählt hat und an denen man ihn wird messen müssen. Große Worte, um den Missstand in den NRW-Gefängnissen zu beschreiben. Und ebenso große Worte, um nun Besserung zu versprechen. Alles neu macht Peter Biesenbach? Nein, erst einmal hat er nur eine neue Organisationseinheit mit einem umständlichen Namen gegründet. Der Justizvollzug in NRW soll vom Sanierungsfall zum Vorreiter werden. Das ist ein komplizierter und langer Weg. Es gibt in den Gefängnissen natürliche Probleme, die nur mit sehr viel Personal und sehr viel Ausdauer zu beheben sind. Beides ist teuer. Das Vorhaben ist hehr. Zwei große, neue Gefängnisse wünscht sich der CDU-Minister. Er sollte bedenken, dass Wissenschaftler die ideale Größe einer Haftanstalt auf rund 200 Plätze taxieren. In den hiesigen Gefängnissen sitzen durchschnittlich mehr als 480 Häftlinge. Ziel sollten daher keine großen, sondern angemessen große Anstalten sein. Die einzelnen Straftäter müssen resozialisiert werden. Das geht nur mit intensiver Betreuung.
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