Düsseldorf (ots) - Normalerweise streiken Arbeitnehmer für höhere Löhne. An der Düsseldorfer Uniklinik nicht. Die Pfleger und Schwestern dort kämpfen für mehr Personal, weil sie sich alleine nicht mehr in der Lage sehen, die Patienten adäquat zu versorgen. Es gibt zu denken, dass dieses Ansinnen überhaupt ein Gegenstand von Streit ist. Dabei sind die Streiks von Düsseldorf nur der Anfang. Dem deutschen Gesundheitssystem steht eine Ära massiver Verteilungskämpfe bevor. Die gewachsenen medizinischen Möglichkeiten und die steigende Lebenserwartung führen unweigerlich zu dramatisch steigenden Gesundheitskosten. Gleichzeitig schrumpft die Gesellschaft und damit die Zahl derer, die diese Versorgung finanzieren. Noch hilft das ungewöhnlich robuste Wirtschaftswachstum, die Schere zu kaschieren. Aber spätestens mit dem nächsten Einbruch wird die Arbeitslosigkeit wieder steigen, und den Krankenkassen brechen die Einnahmen weg. Langfristig werden wir entweder steigende Krankenkassenbeiträge oder Einbußen beim Versorgungsniveau akzeptieren müssen. Verglichen mit den Konflikten, die unserer Gesellschaft in dieser Frage noch bevorstehen, sind die Auseinandersetzungen an der Uniklinik in Düsseldorf geradezu niedlich.
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