Das Team vom Investor Magazin hat sich im Juni wieder einmal auf dem Weg nach Kanada gemacht. Unser Ziel war die Provinz Quebec, wo Cartier Resources derzeit an der Wiederbelebung der historischen Chimo-Mine arbeitet. In unserem Site Visit Report finden Sie einen ausführliche Analyse des Unternehmens.
Leere und Potenzial
Wer im Sommer nach Québec fährt, erlebt wunderbare, weitgehend unbewohnte Landschaften. Ganz nebenbei kann man einem Boom beim Atmen zuschauen. Die Provinz zog im vergangenen Jahr die meisten Investitionen im Rohstoffbereich in Kanada an. Das ist auch kein Wunder, denn hier wird seit den 1960ern eine eher an Frankreich orientierte Wirtschaftspolitik betrieben, so dass es Förderprogramme und Investitionsfonds gibt, die die Wirtschaft im Lande ankurbeln sollen. Doch Geld allein macht im Mining nicht glücklich. Denn schließlich muss auch etwas im Boden liegen. Und da scheint Québec als Spätstarter in Nordamerika jede Menge Potenzial zu haben.
Kostengünstig und effizient
Das Team vom Investor Magazin wollte zusammen mit einigen Investoren und Journalisten diese Entwicklung vor Ort erleben und reiste Mitte Juni ins französische Kanada. Unser Ziel war zunächst das Hauptquartier von Cartier Resources in Val-d'Or; im "Tal des Goldes also, dass aber in Wirklichkeit auf einer weitläufigen Ebene in 300 Metern Höhe liegt. Hier im zentralen Westen Quebecs haben etliche Rohstoffexplorer, Bohrfirmen und Dienstleister ihr Lager aufgeschlagen. Viel Aufwand ist nicht nötig, denn die eigentliche Arbeit findet in der Umgebung auf den Mining-Projekten statt. Und so empfing uns Vorstandschef Philippe Cloutier in einem schmucklosen Gewerbegebäude am Rande der 31.000 Einwohner zählenden Stadt. Es passt voll und ganz zur Philosophie des Geologen. Wir würden ihn nicht als geizig bezeichnen, aber im Deutschen findet sich ein nettes Wort für diese Art von Kosteneffizienz: Sparbrötchen! Denn Cloutier verzichtet auf jeglichen Tam-Tam. Sein festes Team besteht aus nur wenigen Leuten. Alles, was nicht zum Kerngeschäft gehört, wird eingekauft. So bleibt man flexibel und hält die Dollar zusammen. Neben dem CEO spielt Vice President Gaétan Lavallière eine wichtige Rolle.
Geologie: Anschaulich erklärt!
Allerdings hat Cloutier auch ein Händchen dafür entwickelt, wie man Nicht-Geologen sein Flaggschiff-Projekt Chimo-Mine näher bringt. Denn sein Team hat ein 3D-Modell von der historischen Mine gebastelt (siehe Bild links). So kann auch der Laie den Ansatz von Cartier Resources verstehen. In der Chimo-Mine reichen die Schächte bis in eine Tiefe von 870 Metern. Bis zum Jahr 1997 wurden hier 379.012 Unzen Gold bei Graden von durchschnittlich 4,8 Gramm pro Tonne abgebaut. Als der Goldpreis unter die 300 US-Dollar Marke fiel, musste Eigentümer Cambior (heute IAMGOLD) das Bergwerk schließen. Ein Abbau lohnte sich nicht mehr.
Auf Schnäppchenjagd
Doch Chimo wurde von Philippe Cloutier wachgeküsst. Zwar gab es immer wieder Bohrarbeiten im Untergrund, doch die Mine ging nicht wieder in Betrieb. Zu Beginn der Krise am Goldmarkt sah Cloutier seine Chance gekommen. Für läppische 261.000 US-Dollar kaufte er 2013 die Chimo-Mine. ...
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