Düsseldorf (ots) - Immer wieder Genua. Die Hauptstadt Liguriens ist eine lebendige Hafenstadt mit besonderem, schroffem Charme. Immer häufiger wird die Stadt auch mit Katastrophen in Zusammenhang gebracht, etwa den regelmäßigen Überschwemmungen, die Stadt und Umland in Mitleidenschaft ziehen. Zu Buche steht aber auch die Verschrottung des havarierten Kreuzfahrtschiffes Costa Concordia im Hafen der Stadt. Und jetzt die Morandi-Brücke, die mindestens 39 Menschen unter sich begraben hat. Soll dieser Einsturz einen Sinn haben, dann besteht er in der Erinnerung an das rechte Maß. Es ist höchste Zeit, dass die Ideologie des "immer" und "immer mehr" an ihre Grenzen stößt. Der Mensch hat die Natur nicht in der Hand, er hängt in Wahrheit von ihr ab. Nachhaltiges Bauen, nachhaltige Verkehrskonzepte, Reduktion statt blindem Wachstum, das sind die Gebote der Stunde. Natürlich stehen diese Ideen der herrschenden Wachstums-Ideologie konträr gegenüber, wirken realitätsfremd. Denn sie bedeuten eine Veränderung der Konsum-Gewohnheiten und das Ende vieler Bequemlichkeiten. Genua ist ein Fanal, Genua ist überall.
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