Düsseldorf (ots) - Die Studie über sexuelle Gewalt gegen Kinder in der katholischen Kirche ist eine Chance: Für die Institution selbst, die nach den fürchterlichen Vergehen sogenannter Seelsorger ihren Willen zur Aufarbeitung und Vermeidung künftiger Verbrechen glaubhaft machen kann. Besonders aber für die Opfer, indem ihr Leid möglichst vollständig dokumentiert und wahrgenommen wird. Natürlich kann man damit nichts mehr ungeschehen machen, aber doch zumindest Reue jenseits eingeübter Rituale zeigen. Der Streit jetzt über die Seriosität der Studie - die freilich erst noch publiziert wird - muss darum aus Opfersicht schwer erträglich sein. Es sind immer die geschlossenen Räume, die Missbrauch erst möglich machen. Diese für die Aufarbeitung nicht möglichst weit und vorbehaltlos zu öffnen, kann auch als selbstgerechtes Handeln verstanden werden. Es geht diesmal nicht um Verkündigung, nicht um Mission oder Bewahrung der Schöpfung. Sondern um Schuld, um Doppelmoral und um ein viel zu langes Schweigen. Was muss noch geschehen, um dies nicht zu erkennen?
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