Köln (ots) - Entspannen
Raimund Neuß zu Merkel und Putin
Bilder sind Botschaften. Angela Merkel und Barack Obama, tiefenentspannt auf einer Bank in den Alpen. Merkel, die sich vor dem Trotzkopf Donald Trump aufbaut. Und nun: Merkel und ihr russischer Gast Wladimir Putin. Am Gartentisch in Meseberg, in mildem Spätsommerlicht, wenn auch mit eher verschlossenen Minen. Wer solche Bilder entstehen lässt, der der möchte etwas signalisieren: vorsichtige Entspannung, Respekt und behutsame Lösungsversuche in immer noch ernster Lage.
Dieses Signal ist für beide Seiten wichtig. Das Drama in Syrien zeigt, wie sehr sie einander brauchen. Deutschland und ganz Europa sind dringend daran interessiert, möglichst vielen Flüchtlingen eine Rückkehr zu ermöglichen. Dazu bedarf es eines Politikwandels in Syrien - vor allem ist die faktische Enteignung der Flüchtlinge rückgängig zu machen. Andererseits will sich Putin nicht dauerhaft in Syrien verausgaben.
Hier kann man weiterkommen - ungeachtet aller Probleme auf anderen Feldern. Die Krim-Annexion und der Verdacht gegen Russland in der Skripal-Affäre lassen sich nicht einfach aus den Büchern streichen. Aber es wäre viel gewonnen, wenn sich solche Konflikte einhegen ließen. Die kühlende Fontäne in Meseberg ist ein gutes Symbol für die rationale Politik einer Kanzlerin, die das Gespräch mit Putin nicht abreißen lässt und von ihm äußerst ernst genommen wird.
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Pressekontakt: Kölnische Rundschau Raimund Neuß Telefon: 0228-6688-546 print@kr-redaktion.de
Raimund Neuß zu Merkel und Putin
Bilder sind Botschaften. Angela Merkel und Barack Obama, tiefenentspannt auf einer Bank in den Alpen. Merkel, die sich vor dem Trotzkopf Donald Trump aufbaut. Und nun: Merkel und ihr russischer Gast Wladimir Putin. Am Gartentisch in Meseberg, in mildem Spätsommerlicht, wenn auch mit eher verschlossenen Minen. Wer solche Bilder entstehen lässt, der der möchte etwas signalisieren: vorsichtige Entspannung, Respekt und behutsame Lösungsversuche in immer noch ernster Lage.
Dieses Signal ist für beide Seiten wichtig. Das Drama in Syrien zeigt, wie sehr sie einander brauchen. Deutschland und ganz Europa sind dringend daran interessiert, möglichst vielen Flüchtlingen eine Rückkehr zu ermöglichen. Dazu bedarf es eines Politikwandels in Syrien - vor allem ist die faktische Enteignung der Flüchtlinge rückgängig zu machen. Andererseits will sich Putin nicht dauerhaft in Syrien verausgaben.
Hier kann man weiterkommen - ungeachtet aller Probleme auf anderen Feldern. Die Krim-Annexion und der Verdacht gegen Russland in der Skripal-Affäre lassen sich nicht einfach aus den Büchern streichen. Aber es wäre viel gewonnen, wenn sich solche Konflikte einhegen ließen. Die kühlende Fontäne in Meseberg ist ein gutes Symbol für die rationale Politik einer Kanzlerin, die das Gespräch mit Putin nicht abreißen lässt und von ihm äußerst ernst genommen wird.
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