Hagen (ots) - Klimaschutz? Ach ja, da war doch was. Aber irgendwie nervt das Thema. Es ist unangenehm, ständig an die eigene Verantwortung erinnert zu werden. Es macht keinen Spaß, auf Annehmlichkeiten und Luxus zu verzichten. Und außerdem: Es gibt doch Wichtigeres. Rente, Jobs, Flüchtlinge, Kriminalität... So denken viele Menschen - und auch Politiker sind Menschen: Der Kampf gegen die globale Erwärmung ist in Deutschland klammheimlich von der politischen Agenda verschwunden. Wir haben es der Dürre des Hitzesommers zu verdanken, dass nun wieder über den Klimawandel diskutiert wird. Es ist gut, dass die Europäische Union ihre ehrgeizigen Ziele nun noch einmal verschärft. Denn das Problem ist ja nicht gelöst, nur weil wir nicht mehr darüber reden. Brüssel handelt fast schon antizyklisch: Donald Trump hat gerade die Verbrauchsvorschriften für Autos quasi freigegeben, und erst gestern schlug die US-Administration vor, auch die Regeln für Kohlekraftwerke zu lockern. Deutschland wird seine selbst gesteckten Klimaziele mutmaßlich nicht erreichen. Nun muss sich Berlin um so mehr an den Brüsseler Vorgaben messen lassen. Das heißt: Es ist zwingend erforderlich, den Abschied von der Braunkohle zu beschleunigen. Klar, der Klimawandel ist ein globales Problem, und die Europäer sind nicht die schlimmsten Sünder. Aber mit dem Finger auf andere zu zeigen, ist keine Lösung. Wenn irgendwann in den USA und anderswo wieder Vernunft eingekehrt sein wird, dann könnte Europa mit seinen Energietechnologien auf dem globalen Markt eine Führungsrolle einnehmen. Auch wenn das Thema in der Zwischenzeit nervt.
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