Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
UNITED INTERNET - Verdi hat die Bundesregierung aufgefordert, den Internetkonzern United Internet nicht zur 5G-Auktion zuzulassen, weil das Unternehmen Arbeitnehmerrechte missachte. In einem Schreiben an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) von Verdi-Vorsitzendem Frank Bsirske und Bundesvorstand Lothar Schröder heißt es, United Internet "unterdrückt nicht nur aggressiv die Mitbestimmung in seinem Unternehmen", sondern stelle dies gegenüber anderen gesetzestreuen Telekommunikationsunternehmen "offensiv als Wettbewerbsvorteil dar", heißt es darin. Ein solches Unternehmen dürfe nicht die Chance bekommen, sich um ein wertvolles öffentliches Gut wie Funkfrequenzen zu bewerben. (FAZ S. 21)
KARSTADT - Die geplante Fusion der beiden Warenhausunternehmen Karstadt und Galeria Kaufhof ist formal in trockenen Tüchern. Aus Unternehmenskreisen heißt es, die Betreiber könnten eine Freigabe durch das Bundeskartellamt in Bonn erwarten. Anders als bisher erwartet werde es keine zweite vertiefende Prüfungsphase geben. Der österreichische Investor und Karstadt-Eigentümer René Benko, der in den zurückliegenden Jahren gleich mehrere Anläufe für das Modell der Deutschen Warenhaus AG genommen hat, wäre damit am Ziel. (FAZ S. 20)
COMMERZBANK - Die Bankenaufseher der Europäischen Zentralbank (EZB) haben nach SZ-Informationen große Bedenken bei der Commerzbank-Strategie, die nicht nur mit dem Abbau von 9.600 Stellen einhergeht, sondern auch mit einer kompletten Neuordnung des Firmen- und Privatkundengeschäfts. Die Kontrolleure untersuchten jüngst in einer Sonderprüfung den Geschäftsplan der Commerzbank bis 2021 und entdeckten große Schwächen, heißt es in Aufsichtskreisen. Vor allem das Firmenkundengeschäft, ein wichtiger Ertragsbringer der Bank, bereitet der EZB dem Vernehmen nach Sorgen. Insgesamt halte man den Geschäftsplan für gewagt, die Bank riskiere langfristig ihre Profitabilität. Das Institut müsse dieses Problem nun angehen. Weder die EZB noch die Commerzbank wollten sich zu den Informationen äußern. (SZ S. 17)
DEUTSCHE BANK - Eine US-Demokratin könnte der Deutschen Bank Ärger machen. Die Kongressabgeordnete Maxine Waters hat nach den Parlamentswahlen vom Dienstag beste Chancen, ab 2019 den einflussreichen Finanzausschuss im US-Repräsentantenhaus zu leiten. Er prüft unter anderem die umstrittenen Finanzen von US-Präsident Donald Trump und mögliche Verbindungen nach Russland. In diesem Zusammenhang interessiert sich die Abgeordnete schon seit Längerem für die Rolle der Deutschen Bank - Trumps Hausbank. (Handelsblatt S. 38)
CONTINENTAL - Das volatile Marktumfeld macht Continental zu schaffen. An den Plänen für einen Teilbörsengang der Antriebssparte Powertrain, der für die zweite Jahreshälfte 2019 in Aussicht, hält der Autozulieferer aber weiter fest, wie Finanzvorstand Wolfgang Schäfer im Interview erklärt. (Börsen-Zeitung S. 13)
THYSSENKRUPP - Israels Polizei will Beweise für Korruption beim Verkauf von U-Booten gefunden haben. Kronzeuge ist der lokale Vermittler des Unterwasserfahrzeug-Lieferanten Thyssenkrupp. Die Vorwürfe wiegen schwer, und sie richten sich gegen das direkte Umfeld des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Bewiesen seien Betrug, Geldwäsche und Korruption, teilten die Ermittler mit. Für Thyssenkrupp ist die drohende Anklage ein GAU. Die Werftentochter Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) gilt im Konzernverbund als eine der Schwachstellen. Zu den Hauptkritikpunkten zählen Korruptionsvorwürfe, die sich über viele Aufträge erstrecken. Die Ruhrmanager schmierten bei Aufträgen in Südafrika und wohl auch in der Türkei, wie interne Unterlagen belegen.(Handelsblatt S. 22)
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November 09, 2018 00:32 ET (05:32 GMT)
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