Boris Becker ist fest davon überzeugt, dass Tennis-Star Alexander Zverev bald auch bei den Grand Slams überzeugen wird. "Für mich ist das alles nur noch eine Frage der Zeit und der Erfahrung. Vielleicht klappt es bei den US Open", sagte Becker der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montagsausgabe).
Mit Blick auf die Erwartungshaltung Zverevs sagte er: "Ich glaube nicht, dass er selbst ungeduldig ist, sondern viel mehr wir Medien. Wir erwarten immer, dass die Spieler wie Maschinen auf Knopfdruck funktionieren. Aber so einfach ist das nicht."
Der Druck sei auch nicht zu groß - jedoch nerve Zverev die Fragerei zu seiner Grand-Slam-Bilanz. "Die einfachste Antwort wäre, einfach mal ein Turnier zu gewinnen", so Becker, der bei den anstehenden US Open als Eurosport-Experte vor Ort ist. Dass sein ehemaliger Rivale Ivan Lendl jetzt zu Zverevs Team gehört, begrüßt Becker: "Ich bin sehr froh über die Entscheidung von Sascha. Ich glaube, dass er gerade bei den Grand Slams Hilfe benötigt. Ivan mit seiner langjährigen Erfahrung, gerade in New York, ist genau der richtige Mann."
Bei den Frauen sieht Becker die deutsche Nummer eins Angelique Kerber im erweiterten Favoritenkreis der US Open: "Das Turnier in Kanada war schwierig nach dem Wimbledon-Triumph. Da fällt man erst mal in ein kleines Loch, was die Emotionen angeht. Aber ich glaube, sie wird sich da durchbeißen und in New York in Topform auflaufen."