Bielefeld (ots) - Immer deutlicher wird, dass der Vorstoß von Ralph Brinkhaus bei CDU-Parteichefin und Kanzlerin Angela Merkel, neuer Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu werden, ein Alleingang des Gütersloher Bundestagsabgeordneten war. Es gibt nicht viele Parteifreunde, die davon wussten. Dazu gehört offenbar auch NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, der als Vorsitzender der NRW-CDU eng mit Brinkhaus zusammenarbeitet. Immerhin ist der Gütersloher einer seiner Stellvertreter an der Spitze des größten CDU-Landesverbandes. Dass Laschet auf Anfrage dieser Zeitung in der Landespressekonferenz öffentlich erklärt, Brinkhaus habe über seine Bewerbung nicht mit ihm oder dem CDU-Landesvorstand gesprochen, und dann auch noch hinzufügt, es gebe keine Notwendigkeit, den bisherigen Fraktionschef und Merkel-Vertrauten Volker Kauder abzulösen, lässt tief blicken. Offenbar ist Merkel-Mann Laschet zurzeit nicht daran interessiert, dass das nach der Parteichefin zweitwichtigste Amt in der CDU, das immer auch als Kanzler-Reserve gilt, an einen Christdemokraten aus NRW geht. Die NRW-CDU habe mit zwei Bundesministern und drei Vize-Fraktionschefs ausreichend Einfluss in Berlin, sagt er. Vielleicht spielt aber bei Laschet auch eine Rolle, dass der Chef der NRW-CDU auch selbst immer als Reserve fürs Kanzleramt gilt. Das Verhalten von Brinkhaus anderseits ist nicht so ohne weiteres durchschaubar. Als Harakiri-Politiker, der durch eine unbedachte Kandidatur zur Unzeit seine politische Karriere aufs Spiel setzt, ist der in Berlin hoch geschätzte und als seriös geltende Finanzfachmann jedenfalls bislang nicht in Erscheinung getreten. Dass Merkel Kauder einfach fallen lässt und sich für Brinkhaus entscheidet, ist kaum vorstellbar. Deshalb liegt die Vermutung nahe, dass Brinkhaus auf ganz anderes zielt. Etwa auf einen Ministerposten? Jedenfalls hat er sich mit seiner Aktion jetzt bundesweit einen Namen gemacht.
OTS: Neue Westfälische (Bielefeld) newsroom: http://www.presseportal.de/nr/65487 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2
Pressekontakt: Neue Westfälische News Desk Telefon: 0521 555 271 nachrichten@neue-westfaelische.de
OTS: Neue Westfälische (Bielefeld) newsroom: http://www.presseportal.de/nr/65487 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2
Pressekontakt: Neue Westfälische News Desk Telefon: 0521 555 271 nachrichten@neue-westfaelische.de
© 2018 news aktuell