Bielefeld (ots) - Die AfD nimmt für sich in Anspruch, "das Volk" zu repräsentieren. Das funktioniert nur so lange erschreckend gut, bis die Mehrheit laut und deutlich widerspricht: Ihr agitiert nicht in unserem Namen gegen die Demokratie. Ihr hetzt nicht in unserem Namen gegen Menschen anderer Herkunft. Ihr stellt nicht in unserem Namen den Rechtsstaat in Frage. Zwei Drittel der Deutschen sehen Rechtsextreme inzwischen als ernsthafte Gefährdung der Demokratie. Nur: Laut gesagt haben sie das nicht. Die Straßen okkupieren bisher genau diejenigen, die die Demokratie bedrohen. Bis gestern. Da haben Zehntausende in Chemnitz deutlich gemacht: Wir sind mehr. Auch andernorts - etwa in Bielefeld - war das Signal deutlich: Wir holen uns die Straße zurück von den Schreihälsen. Damit dieser erfreuliche Impuls nicht verpufft, ist freilich mehr nötig. Nämlich Solidarität mit denjenigen, gegen die sich der Hass richtet. Mit den dunkelhäutigen Mädchen etwa, von denen Schauspielerin Carmen Priego in Bielefeld erzählt: Als die beiden an einem Bielefelder Bankautomaten von einem Ausländerhasser wüst beschimpft wurden, schauten die Umstehenden betreten zur Seite, statt zu widersprechen. Statt laut zu sagen: "Von euch lassen wir uns unser Land nicht kaputt machen."
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