Bielefeld (ots) - Mit dem Regierungswechsel in NRW 2017 ist der Hausärztemangel nun endlich auf der Agenda der Landesregierung. Mit der Schaffung zusätzlicher Medizin-Studienplätze, der Förderung von Niederlassungen und Anstellungen von Hausärzten in kleinen Kommunen sowie der Landarztquote im Medizinstudium hat NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann Modelle auf den Weg gebracht, die den Hausärztemangel beheben sollen. Ob diese Maßnahmen greifen, lässt sich jedoch noch lange nicht absehen. Deshalb ist es verständlich, dass die Landesregierung auch nach kurzfristigen Lösungen sucht, um die flächendeckende medizinische Versorgung aufrecht zu erhalten. Der nun eingeschlagene Weg, die Lücken in der hausärztlichen Versorgung zu schließen, indem in Krankenhäusern neue Lücken gerissen werden, ist jedoch der falsche. Denn auch Krankenhäuser, insbesondere in Regionen wie OWL, haben bereits jetzt große Probleme, geeignetes Personal zu finden. Im Zusammenspiel mit weiteren Personalengpässen, die die Krankenhäuser aufgrund der Abwerbeprämien befürchten, sowie überfüllter Notaufnahmen, entsteht eine Situation, die die Patientenversorgung gefährdet. In diesem Fall führt der geförderte Quereinstieg in die Allgemeinmedizin also lediglich zu einer Verschiebung des Ärztemangels und behebt das Problem nicht. Um den Hausärztemangel kurzfristig anzugehen, muss die Landesregierung neben der finanziellen Förderung Modelle entwickeln, die sich an den neuen Lebensmodellen von Nachwuchsmedizinern orientieren.
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