Bielefeld (ots) - Ganz so schlimm ist es dann doch nicht gekommen, könnte man meinen. Die rechtsextremen Schwedendemokraten landen bei der Wahl »nur« auf Platz drei. Im Wahlkampf hatte es zeitweise so ausgesehen, dass die offen fremdenfeindliche Partei mit neonazistischen Wurzeln sogar stärkste Fraktion im Reichstag werden könnte. Dennoch könnte Schweden jetzt etwas bevorstehen, was es in Friedenszeiten noch nie gegeben hat: eine große Koalition. Denn selbst im mit Minderheitsregierungen erfahrenen Land wird es diesmal für keinen der beiden traditionellen Blöcke zur Regierungsbildung reichen. Trotz deutlicher Verluste haben die beiden größten Parteien, Sozialdemokraten und konservative Moderate, dennoch gestern ihren Anspruch darauf angemeldet. Aber wie dies umsetzen? Da niemand mit den rechtsextremen Schwedendemokraten zusammenarbeiten will, läuft alles auf ein Bündnis über die traditionellen Lagergrenzen hinweg hinaus. Das hat es erst einmal gegeben: während des Zweiten Weltkriegs. Allein dies verdeutlicht den Ernst der Lage. Die Wahl vom Sonntag könnte für Schweden eine historische Zäsur sein.
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