Bielefeld (ots) - Die Aktivisten im Hambacher Forst dürften sich gefühlt haben wie in einem Hitchcock-Film. Wochenlang warten sie angespannt auf den Tag, an dem RWE-Mitarbeiter und Polizei in den Wald vorrücken werden. Nun ist er für sie losgegangen, der Horror im "Hambi". Ihr jahrelanger Widerstand - vorerst scheint er gebrochen. Die Umweltschützer ahnten ja, was passieren würde. Wie schweres Gerät in den Wald fahren und sich in die Kronen der Hainbuchen und Stieleichen emporschieben würde. Im Wald reagiert man nun fassungslos, dass die Landesregierung für die Räumung Brandschutzvorschriften anführt. Und wirft ihr vor, als Erfüllungsgehilfin für den Energiekonzern RWE zu handeln, jedenfalls im vorauseilenden Gehorsam. Man muss diese Meinung nicht teilen, um sich zumindest über Ministerpräsident Armin Laschet zu wundern. Wochenlang, bis zum Tag des Zugriffs, hat er jede Vermittlerrolle abgelehnt. Ausgerechnet er, der sonst gerne den Landesvater gibt. Er tat, als sei er ein Unbeteiligter angesichts eines der größten Polizeieinsätze in der Landesgeschichte. Während er so argumentierte, hat er längst gewusst, wann und wie seine Landesregierung in den Konflikt eingreifen würde. Glaubwürdiger ist er damit nicht geworden.
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