Hagen (ots) - Es ist noch nicht so lange her, da diskutierte die Republik über den kostenlosen Nahverkehr. Den hatte die Bundesregierung vorgeschlagen, als eine Maßnahme zur Senkung der Stickoxid-Belastung in Städten. Eine Mehrheit der Experten stellte sich eher gegen den Null-Tarif - das Geld sollte besser in die Ausweitung des Angebotes wandern. Tatsächlich geht die Reise aber genau in die andere Richtung. Fahrscheine für Busse und Bahnen werden immer teurer, haben die allgemeine Inflation und auch die Preissteigerungen rund ums Auto in den vergangenen zwei Jahrzehnten weit abgehängt. Der Preis ist zweifelsfrei nicht die einzige, aber eine wichtige Zugangshürde für die Nutzung von Bussen und Bahnen. Und wenn man selbst als Einzelperson für die Busfahrt in die Stadt mehr bezahlen muss als für eine Stunde Parken, dann stimmen zumindest die gefühlten Relationen nicht mehr. Eine Debatte über die Preise im öffentlichen Nahverkehr ist also weiterhin geboten. Ja, wir brauchen mehr Geld für ein besseres Angebot. Aber das muss bezahlbar bleiben, in den Städten und auch auf dem Land.
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