Berlin (ots) - Spätestens der Auftritt des Bundesinnenministers in Berlin hat klargemacht, wer im jüngsten Ränkespiel der großen Koalition gewonnen hat. Horst Seehofer konnte selbstbewusst die Beförderung seines umstrittenen Mitarbeiters zum Staatssekretär vermelden. Gleichzeitig schickt er den einzigen SPD-Staatssekretär mit 55 Jahren bei vollen Bezügen in Rente und gibt so der SPD-Chefin noch einen mit. In der CSU sollte man sich über dieses abgezockte Manöver und Maaßens trickreiche Beförderung am besten nicht zu laut freuen. Denn nicht nur beim politischen Gegner ist das Entsetzen groß. Die Art und Weise, wie der Streit um den Verfassungsschutzpräsidenten gelöst wurde, hat eine breite Welle der Entrüstung ausgelöst. Der Bürger versteht die Politik aus der Hauptstadtblase noch weniger, und selbst viele, die Maaßens Verfehlung für lässlich hielten, sind total empört über den teuren Kuhhandel. Noch so ein fauler Kompromiss der großen Regierungsparteien und die AfD braucht nicht mal mehr Plakate kleben. Es ist nämlich genau diese Bürgerferne, die den Extremen die Menschen zutreibt und die notwendige Glaubwürdigkeit verspielt.
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