In der Bundesbehörde für die Unterlagen der Staatssicherheit arbeiten gegenwärtig noch elf frühere hauptamtliche Mitarbeiter der Stasi. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" (FAS).
Zum Jahresende werden es dann noch neun sein, im nächsten Jahr noch vier. Alle sind im Sicherheitsdienst der Behörde beschäftigt, so die FAS. Als Roland Jahn vor sieben Jahren Bundesbeauftragter wurde, war es sein erklärtes Ziel, dass keine früheren Stasi-Mitarbeiter mehr in der Behörde tätig sein sollten. Das sei man den Opfern schuldig, die den Umstand immer wieder scharf kritisiert hatten. Jahn hatte noch fünfzig frühere Stasi-Mitarbeiter übernommen.
Einige wurden in andere Bereiche der Bundesverwaltung versetzt, einige gingen in Rente, so die FAS. Die Behörde sagte der Zeitung, an Loyalität hätten es die Betroffenen nie fehlen lassen. Ursprünglich waren fast achtzig früher Stasi-Mitarbeiter in der Behörde beschäftigt, 18 als Hilfen, um sich in den Aktenbergen zurechtzufinden, der Rest im Sicherheitsdienst. Die Behörde insgesamt hat derzeit 1.500 Mitarbeiter, in der Hochzeit Mitte der neunziger Jahren waren es etwa 3.000.