Leipzig (ots) -
- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/bilder -
Die Vorbereitungen zur Einführung des LTE-Nachfolgers 5G nehmen hierzulande konkrete Formen an. Für Anfang 2019 hat die Bundesnetzagentur die Versteigerung der ersten 5G-Funklizenzen in Aussicht gestellt. 2020 steht bei allen drei Netzbetreibern die kommerzielle Einführung im Raum.
Allerdings wird 5G nicht für die Versorgung mit schnellem Internet außerhalb der Ballungszentren zum Einsatz kommen. Gigabit-Zugänge per Funk im ländlichen Raum werden vorerst eine Illusion bleiben. "Dafür sprechen gleich mehrere Entwicklungen und Fakten", so Mobilfunkexperte Sebastian Schöne vom Verbraucherportal http://www.LTE-Anbieter.info.
Deutsche Telekom fokussiert 5G-Ausbau zunächst in den Städten
Im Zuge eines Interviews mit Pia Hettinger, Pressesprecherin der Deutschen Telekom, erfuhr das Portal näheres zu den Plänen der Bonner. "Zum Start der kommerziellen Einführung von 5G 2020 steht der urbane Raum im Vordergrund [...]". Zudem nur regionale Gebiete, in denen konkrete Anwendungen (Stichwort Industrie 4.0) zum Einsatz kommen sollen. "LTE als 4. Mobilfunkgeneration wird durch 5G nicht abgelöst, sondern beide Standards werden parallel existieren und sich ergänzen.", so Hettinger gegenüber dem Portal weiter. Zum kompletten Interview: http://www.lte-anbieter.info/interviews/18/telekom-hettinger.php
Auflagen an die Netzprovider fehlen
Gegen eine rasche Versorgung breitbandschwacher Regionen mit 5G spricht zudem, dass bisher keine Verpflichtungen zum Ausbau bevölkerungsschwacher Gebiete definiert wurden, wie es 2010 zur Einführung von LTE der Fall war. Erst Mitte September äußerten daher Vertreter der Union in einem Brandbrief [1] gegenüber der Bundesnetzagentur Kritik an den fehlenden Verpflichtungen für die Netzbetreiber. "Es steht damit zu befürchten, dass die Schere zwischen städtischen Ballungszentren und ländlichen Räumen weiter auseinandergeht.", so der politische Appell.
Glasfaser als Infrastrukturbasis fehlt weitestgehend
"Einer der größten Hürden sind aber fehlende Glasfasernetze außerhalb der Metropolen", so Schöne von LTE-Anbieter.info weiter. Nur wenn 5G-Funkmasten auch über gigabitfähige Netze angebunden werden, macht der 5G-Ausbau in der Fläche Sinn. Dies stellte im September auch der ANGA-Verband während des Gigabit-Symposiums 2018 klar. Ein konkretes Fazit lautete: "Ohne Gigabit-Netze gibt es keine innovativen Dienste, keine 5G-Anwendungen [...]. Wir brauchen hierzulande flächendeckend Gigabit-Netze als zentrale Infrastruktur der Zukunft ...". Gemeint sind damit FTTH/B-Anschlüsse oder hybride Glasfaser-Koax-Netze (HFC) [2].
Ungeeignete Funkbänder für den 5G-Ausbau in der Fläche
Doch es gibt noch ein viertes Argument, welches gegen 5G als rasches Allheilmittel zur Schließung von Breitbandlücken spricht. Denn die bisher zur Disposition stehenden Frequenzen bei 2 GHz sowie 3.6 GHz [3] sind für die Flächendeckung schlicht nicht geeignet. Deren Einsatz bedarf eines sehr engmaschigen Netzes an Funkstationen. Einzig das bereits zugeteilte und für den LTE-Ausbau vorgesehene Band bei 700 MHz, hätte Potenzial für eine rasche 5G-Verbreitung außerhalb der Städte. Das 700 MHz-Band bietet "aufgrund ihrer günstigen Ausbreitungsbedingungen für die Netzbetreiber die Möglichkeit, auf Basis ihrer bestehenden Netzstruktur frühzeitig eine weitflächige 5G-Versorgung aufzubauen.", so das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im Positionspapier "5G-Strategie für Deutschland".
"Vor diesen Hintergründen gehen wir nicht von einer zeitnahen Gigabitversorgung oder Schließung der Breitbandlücken im ländlichen Raum mittels der 5G-Technik aus. Dazu fehlen noch elementare technische als auch regulatorische Voraussetzungen", so das Fazit von LTE-Anbieter.info.
Zur Homepage: http://www.lte-anbieter.info
Quellen: [1] https://bit.ly/2xvCKR9 [2] http://ots.de/3Hcb5W [3] https://bit.ly/2MLaOhH
OTS: LTE-Anbieter.info newsroom: http://www.presseportal.de/nr/132199 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_132199.rss2
Pressekontakt: Ansprechpartner: Herr Dipl. Kfm. Sebastian Schöne presse@lte-anbieter.info Telefon: (01575) 180 22 22
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Die Vorbereitungen zur Einführung des LTE-Nachfolgers 5G nehmen hierzulande konkrete Formen an. Für Anfang 2019 hat die Bundesnetzagentur die Versteigerung der ersten 5G-Funklizenzen in Aussicht gestellt. 2020 steht bei allen drei Netzbetreibern die kommerzielle Einführung im Raum.
Allerdings wird 5G nicht für die Versorgung mit schnellem Internet außerhalb der Ballungszentren zum Einsatz kommen. Gigabit-Zugänge per Funk im ländlichen Raum werden vorerst eine Illusion bleiben. "Dafür sprechen gleich mehrere Entwicklungen und Fakten", so Mobilfunkexperte Sebastian Schöne vom Verbraucherportal http://www.LTE-Anbieter.info.
Deutsche Telekom fokussiert 5G-Ausbau zunächst in den Städten
Im Zuge eines Interviews mit Pia Hettinger, Pressesprecherin der Deutschen Telekom, erfuhr das Portal näheres zu den Plänen der Bonner. "Zum Start der kommerziellen Einführung von 5G 2020 steht der urbane Raum im Vordergrund [...]". Zudem nur regionale Gebiete, in denen konkrete Anwendungen (Stichwort Industrie 4.0) zum Einsatz kommen sollen. "LTE als 4. Mobilfunkgeneration wird durch 5G nicht abgelöst, sondern beide Standards werden parallel existieren und sich ergänzen.", so Hettinger gegenüber dem Portal weiter. Zum kompletten Interview: http://www.lte-anbieter.info/interviews/18/telekom-hettinger.php
Auflagen an die Netzprovider fehlen
Gegen eine rasche Versorgung breitbandschwacher Regionen mit 5G spricht zudem, dass bisher keine Verpflichtungen zum Ausbau bevölkerungsschwacher Gebiete definiert wurden, wie es 2010 zur Einführung von LTE der Fall war. Erst Mitte September äußerten daher Vertreter der Union in einem Brandbrief [1] gegenüber der Bundesnetzagentur Kritik an den fehlenden Verpflichtungen für die Netzbetreiber. "Es steht damit zu befürchten, dass die Schere zwischen städtischen Ballungszentren und ländlichen Räumen weiter auseinandergeht.", so der politische Appell.
Glasfaser als Infrastrukturbasis fehlt weitestgehend
"Einer der größten Hürden sind aber fehlende Glasfasernetze außerhalb der Metropolen", so Schöne von LTE-Anbieter.info weiter. Nur wenn 5G-Funkmasten auch über gigabitfähige Netze angebunden werden, macht der 5G-Ausbau in der Fläche Sinn. Dies stellte im September auch der ANGA-Verband während des Gigabit-Symposiums 2018 klar. Ein konkretes Fazit lautete: "Ohne Gigabit-Netze gibt es keine innovativen Dienste, keine 5G-Anwendungen [...]. Wir brauchen hierzulande flächendeckend Gigabit-Netze als zentrale Infrastruktur der Zukunft ...". Gemeint sind damit FTTH/B-Anschlüsse oder hybride Glasfaser-Koax-Netze (HFC) [2].
Ungeeignete Funkbänder für den 5G-Ausbau in der Fläche
Doch es gibt noch ein viertes Argument, welches gegen 5G als rasches Allheilmittel zur Schließung von Breitbandlücken spricht. Denn die bisher zur Disposition stehenden Frequenzen bei 2 GHz sowie 3.6 GHz [3] sind für die Flächendeckung schlicht nicht geeignet. Deren Einsatz bedarf eines sehr engmaschigen Netzes an Funkstationen. Einzig das bereits zugeteilte und für den LTE-Ausbau vorgesehene Band bei 700 MHz, hätte Potenzial für eine rasche 5G-Verbreitung außerhalb der Städte. Das 700 MHz-Band bietet "aufgrund ihrer günstigen Ausbreitungsbedingungen für die Netzbetreiber die Möglichkeit, auf Basis ihrer bestehenden Netzstruktur frühzeitig eine weitflächige 5G-Versorgung aufzubauen.", so das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im Positionspapier "5G-Strategie für Deutschland".
"Vor diesen Hintergründen gehen wir nicht von einer zeitnahen Gigabitversorgung oder Schließung der Breitbandlücken im ländlichen Raum mittels der 5G-Technik aus. Dazu fehlen noch elementare technische als auch regulatorische Voraussetzungen", so das Fazit von LTE-Anbieter.info.
Zur Homepage: http://www.lte-anbieter.info
Quellen: [1] https://bit.ly/2xvCKR9 [2] http://ots.de/3Hcb5W [3] https://bit.ly/2MLaOhH
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