Berlin (ots) - Kurzform: Der Auftritt von Merkel in Kiel hat ihr etwas Luft verschafft: kämpferisch, nach vorne gewandt, schlagfertig. Doch die schwerste Prüfung steht der 64-Jährigen noch bevor. Sie, die gefühlvolle Aufritte nie mochte, muss umsteuern. Das Einräumen von Fehlern, die Entschuldigung für das Agieren in der Maaßen-Affäre, zeigt, dass sie verstanden hat. Die unprätentiöse Regierungschefin muss den Bürgern, aber auch ihrer Partei gegenüber Nähe und Empathie zeigen. Sie muss jetzt um Herzen kämpfen, die Nähe zu den Menschen suchen. Nur wenn ihr die Partei abnimmt, dass sie mit Leib und Seele für die Ideen der CDU kämpft, für Europa, für konservative Werte wie Heimat, eine starke Wirtschaft, eine Wertschätzung der Bundeswehr, werden sich die Reihen hinter hier wieder schließen. Nicht zuletzt deshalb, weil alle, die mit den Füßen scharren, wissen, dass sie ihr Pulver im Dezember zu früh verschießen könnten.
Der vollständige Kommentar: Die Nachwuchsorganisationen der Parteien sind in der Regel eigenwillige, oft unkontrollierbare Gebilde. Doch die Diskussionen der Jungen nehmen häufig die Gemütslage von Parteitagen vorweg. Für die CDU-Chefin Angela Merkel war es diesmal besonders wichtig, beim traditionellen Deutschlandtag der Jungen Union eine gute Figur zu machen. Sie ist angeschlagen wie nie. Auch Gutmeinende in der Partei konstatieren ein Erodieren von Merkels Macht. Merkel selbst setzte frühzeitig ein klares Signal: Sie werde beim Wahlparteitag in Hamburg im Dezember wieder als Kandidatin für den CDU-Vorsitz antreten. Und natürlich gehörten Parteivorsitz und Kanzlerschaft in eine Hand. Doch ist das noch ihre Entscheidung? JU-Chef Paul Ziemiak warnte vor einer verfrühten Personaldiskussion. Doch deutlich hinter die Kanzlerin stellte er sich auf dem Deutschlandtag auch nicht. Tatsächlich abgerechnet werde nach den Landtagswahlen in Bayern und Hessen, so der Tenor. Vor allem Hessen ist für Merkel eine Bewährungsprobe. Der Auftritt von Merkel in Kiel hat ihr etwas Luft verschafft: kämpferisch, nach vorne gewandt, schlagfertig. Doch die schwerste Prüfung steht der 64-Jährigen noch bevor. Sie, die gefühlvolle Aufritte nie mochte, muss umsteuern. Das Einräumen von Fehlern, die Entschuldigung für das Agieren in der Maaßen-Affäre, zeigt, dass sie verstanden hat. Die unprätentiöse Regierungschefin muss den Bürgern, aber auch ihrer Partei gegenüber Nähe und Empathie zeigen. Sie muss jetzt um Herzen kämpfen, die Nähe zu den Menschen suchen. Nur wenn ihr die Partei abnimmt, dass sie mit Leib und Seele für die Ideen der CDU kämpft, für Europa, für konservative Werte wie Heimat, eine starke Wirtschaft, eine Wertschätzung der Bundeswehr, werden sich die Reihen hinter hier wieder schließen. Nicht zuletzt deshalb, weil alle, die mit den Füßen scharren, wissen, dass sie ihr Pulver im Dezember zu früh verschießen könnten.
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