Düsseldorf (ots) - Mit einem Vorsprung, der noch deutlicher ausfiel als erwartet, hat Jair Bolsonaro die erste Runde der Präsidentenwahlen in Brasilien gewonnen. Man nennt ihn den Tropen-Trump, und der Vergleich hinkt keineswegs. Auch Bolsonaro verdankt seinen Erfolg vor allem der Wut der Menschen auf die etablierten Parteien und auf die Arroganz der korrupten Eliten. Wie Trump wurde Bolsonaro lange kaum ernst genommen, weil er so radikale, manchmal auch einfach nur völlig irre Positionen vertritt. Bolsonaros Wahlkampf war vor allem geprägt von hasserfüllten Angriffen auf die politische Linke, die in Brasilien tatsächlich abgewirtschaftet hat. Die Arbeiterpartei, die das Land von 2003 bis 2016 regierte und in dieser Zeit tief im Korruptionssumpf versank, trägt eine gehörige Mitschuld am Aufstieg des ultrarechten Wutbürgers. Die Sehnsucht vieler Brasilianer nach einem starken Mann, der das Land aus der Misere führt, war offenbar stärker als alle Bedenken. Dabei mag man sich kaum ausmalen, was solch ein politischer Berserker wohl anrichtet, wenn man ihn erst einmal an die Schalthebel der Macht lässt.
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