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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Abwärtslauf im Dow gestoppt - Techwerte schwach

Finanznachrichten News

NEW YORK (Dow Jones)--Zweigeteilt hat sich die Wall Street am Montag präsentiert. Während die Blue Chips im Dow-Jones-Index nach dem Rücksetzer der vergangenen Woche eine kleine Erholung schafften, ging es mit den Technologiewerten weiter abwärts. Die belastenden Themen waren die der Vorwoche: Hohe Anleihezinsen und der Handelsstreit zwischen den USA und China. Dazu kamen negative Vorgaben aus Asien und Europa.

Bei den defensiveren Branchen kam aber auf den gesunkenen Niveaus leichtes Kaufinteresse auf. Vorne rangierten Lebensmittel und Versorger, daneben profitierten Versicherer und Banken von dem zuletzt gestiegenen Zinsniveau. Etliche Anleger blickten bereits hoffnungsvoll in die Ende der Woche startenden Berichtsaison, wenn drei US-Großbanken ihre Zahlen ausweisen.

Das Geschäft verlief indes ruhig. Den US-Feiertag Columbus Day am Montag nutzten offenbar viele Marktteilnehmer für ein verlängertes Wochenende, auch wenn fast alle Märkte geöffnet waren. Nur der Anleihemarkt blieb wegen des Feiertags geschlossen.

Der Dow-Jones-Index stieg um 0,2 Prozent auf 26.487 Punkte. Der S&P-500 büßte 1 Punkt auf 2.884 Stellen ein und der Nasdaq-Composite fiel um 0,7 Prozent auf 7.736 Punkte. Der Umsatz sank am Feiertag auf 794 (Freitag: 838) Millionen Aktien. Den 1.502 (981) Kursgewinnern standen 1.481 (2.026) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 99 (76) Titel.

Die hohen Anleiherenditen - die Zehnjahresrendite erreichte vergangene Woche mit 3,23 Prozent den höchsten Stand seit sieben Jahren - sind in den Augen von Beobachtern derzeit das größte Hindernis für höhere Aktienbewertungen. Der Markt sei stark in das letzte Quartal des Jahres gestartet, dann aber von den steigenden Renditen ausgebremst worden, sagte Peter Cardillo, Chef-Marktvolkswirt bei Spartan Capital Securities. Cardillo rechnet mit einer überzeugenden Bilanzsaison der US-Unternehmen, wobei sich in Einzelfällen der Zollstreit bemerkbar machen und den Enthusiasmus der Anleger dämpfen dürfte. Kurzfristig sei er aber vorsichtig optimistisch, so Cardillo.

GE weiter auf Erholungskurs 
 

Ford-Aktien kletterten um 1,5 Prozent und profitierten von dem Stellenabbau, den der Automobilkonzern am Freitag angekündigt hatte. Details dazu blieb das Unternehmen bislang allerdings schuldig.

Tesla fielen um 4,3 Prozent. Der Hersteller von Elektroautos hat am Sonntagabend (Ortszeit) verkündet, er habe sein Ziel erreicht, die Limousine Model 3 zum sichersten Pkw zu machen, der je gebaut wurde. Anleger scheinen davon aber nicht wirklich überzeugt.

General Electric gewannen 3,3 Prozent, nachdem Barclays die abgestürzte Aktie auf "Overweight" hochgesetzt hat. Die schlechten Nachrichten seien nun im Kurs eingepreist. Die Titel haben bereits 20 Prozent zugelegt, seitdem vor einer Woche der CEO entlassen und ein Außenseiter an die Spitze des angeschlagenen Konglomerats berufen wurde.

Die Kaffeehauskette Starbucks wird einen neuen CFO bekommen. Patrick Grismer hatte bislang dieselbe Funktion bei Hyatt Hotels und wechselt zum 12. November zu Starbucks. Die Aktie gewann 1,4 Prozent.

Derweil bekommt Starbucks in China Konkurrenz. McDonald's will dort einen neuen Lieferservice für seinen McCafe-Kaffee starten, wie Analyst Mark Kalinowski unter Berufung auf chinesische Medien zu berichten wusste. Dieser Dienst werde zunächst nur in Schanghai erhältlich sein, aber später auf andere Städte ausgedehnt, so Kalinowski. Die McDonald's-Aktie stieg um 0,7 Prozent.

Der Internetkonzern Google schließt sein soziales Netzwerk Google+ für Verbraucher. Der Konzern teilte mit, der Online-Dienst sei im März mit einer Sicherheitslücke konfrontiert gewesen, die umgehend geschlossen worden sei. Wegen der geringen Aktivitäten der Nutzer habe sich das Unternehmen dann aber dazu entschlossen, das Netzwerk für private Nutzer zu schließen. Die Aktie der Google-Mutter Alphabet gab 1 Prozent nach.

Spekulation auf Lockerung der Iran-Sanktionen drückt Ölpreise nur leicht 
 

Am Ölmarkt kamen die zuletzt kräftig gestiegenen Preise am Montag zunächst stärker zurück, erholten sich dann aber von den Tagestiefs. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI sank um 0,1 Prozent auf 74,29 Dollar ab. Die europäische Referenzsorte Brent verlor0,4 Prozent auf 83,74 Dollar. Auslöser des Preisrückgangs waren neben dem festen Dollar Berichte, wonach die USA die im November in Kraft tretenden Sanktionen gegen Iran lockern könnten. Die Abnehmer iranischen Öls sollen mehr Zeit bekommen, um andere Bezugsquellen zu finden. Überdies hatte die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, indische Käufer hätten für November Öl aus Iran geordert. Indien ist einer der größten Abnehmer iranischen Öls. In den zurückliegenden Wochen hatten die Ölpreise von Erwartungen profitiert, dass als Folge der Sanktionen sehr viel weniger iranisches Öl auf den Markt kommen werde.

Auch der Goldpreis fiel am Montag. Die Feinunze verbilligte sich um 1,2 Prozent auf 1.189 Dollar. Auch wenn der US-Anleihehandel am Montag ruhte, dämpfte der kräftige Renditeanstieg der vergangenen Woche das Interesse an dem Edelmetall. Er schmälert nämlich die Attraktivität des zinslos gehaltenen Goldes. Daneben lastete der starke Dollar auf dem Preis, denn er verteuert Gold für Käufer aus anderen Währungsgebieten.

Am Devisenmarkt geriet derweil der Euro mit den Sorgen um Italien etwas unter Druck. Die Regierung in Rom streitet weiter mit der EU über den italienischen Haushaltsplan. Die Gemeinschaftswährung fiel auf rund 1,1490 Dollar. Im späten US-Handel am Freitag stand der Euro noch bei gut 1,1520 Dollar. Die italienischen Anleiherenditen zogen weiter an, getrieben von Befürchtungen, dass die geplante höhere Verschuldung die Ratingagenturen dazu veranlassen wird, Italien schlechtere Bonitätsnoten zu geben.

Für den brasilianischen Real ging es steil aufwärts. Der Sieg des rechtsgerichteten Kandidaten Jair Bolsonaro in der ersten Runde der Präsidentschaftswahl kam an der Börse gut an, weil er als marktfreundlich gilt. Der Dollar fiel um 1,8 Prozent auf 3,77 Real. Am Vortag mussten für einen Dollar in der Spitze noch rund 3,84 Real gezahlt werden.

=== 
INDEX                      zuletzt         +/- %         absolut  +/- % YTD 
DJIA                     26.486,78          0,15           39,73       7,15 
S&P-500                   2.884,43         -0,04           -1,14       7,89 
Nasdaq-Comp.              7.735,95         -0,67          -52,50      12,06 
Nasdaq-100                7.352,82         -0,62          -46,18      14,95 
 
DEVISEN                    zuletzt         +/- %        Mo, 9:07  Fr, 17:30   % YTD 
EUR/USD                     1,1493        -0,29%          1,1501     1,1510   -4,3% 
EUR/JPY                     130,00        -0,86%          130,85     130,85   -3,9% 
EUR/CHF                     1,1404        -0,24%          1,1402     1,1425   -2,6% 
EUR/GBP                     0,8779        -0,04%          0,8794     0,8793   -1,3% 
USD/JPY                     113,10        -0,58%          113,77     113,69   +0,4% 
GBP/USD                     1,3093        -0,25%          1,3079     1,3089   -3,1% 
Bitcoin 
BTC/USD                   6.670,71         +0,8%        6.584,20   6.590,86  -51,2% 
 
ROHOEL                     zuletzt     VT-Settl.           +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    74,23         74,34           -0,1%      -0,11  +27,2% 
Brent/ICE                    83,83         84,16           -0,4%      -0,33  +32,1% 
 
METALLE                    zuletzt        Vortag           +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)               1.188,81      1.202,91           -1,2%     -14,10   -8,8% 
Silber (Spot)                14,39         14,65           -1,7%      -0,26  -15,0% 
Platin (Spot)               821,00        823,10           -0,3%      -2,10  -11,7% 
Kupfer-Future                 2,77          2,76           +0,2%      +0,01  -17,3% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz

(END) Dow Jones Newswires

October 08, 2018 16:13 ET (20:13 GMT)

Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.

© 2018 Dow Jones News
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