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HSH Nordbank
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Devisen weekly: Euro profitiert vom Ausverkauf an den amerikanischen Aktienmärkten und trotzt "Safe-Haven"-Franken. Brexit-Fortschritt beflügelt Pfund.

EUR/USD: Das Währungspaar setzte seinen Abwärtstrend fort, sodass zum Wochenstart die wichtige Marke von 1,15 unterschritten wurde. EUR/USD notierte am Dienstag zwischenzeitlich auf einem mehrmonatigen Tief bei 1,143. Auf fundamentaler Seite lieferten die US-Konjunkturdaten dem Greenback Unterstützung. Hier sind hauptsächlich der ISM-Index für das Dienstleistungsgewerbe (61,6; 58 erwartet) zu nennen, der zudem ein neues Rekordniveau erreicht hat, und ein starker ADP-Arbeitsmarktbericht (+230.000, +180.000 erwartet). Auch die Veröffentlichung der Arbeitslosenquote am Freitag (05.10.) konnte dem US-Dollar zusätzlich Auftrieb geben, da die Arbeitslosigkeit im September auf den niedrigsten Stand seit 48 Jahren gesunken ist. In der aktuellen Woche lastete vor allem die angespannte Situation in Italien auf dem Euro, sodass italienische Staatsanleihen zwischenzeitlich den Spitzenwert von 3,71 % (4-Jahreshoch) erklommen und sogar auf ein 5-Jahreshoch klettern könnten. Inmitten der gestrigen Ausverkaufs-Ralley an den Aktienmärkten konnte der Euro seine zum Wochenstart aufgebauten Verluste wieder wettmachen und notiert gegenwärtig bei 1,1550. Auf Wochensicht kommt das Währungspaar sogar auf ein Plus von 0,65 %. Bis Montag (15.10.) soll die italienische Regierung der EU-Kommission ihren Haushaltsplan vorlegen. Eine Ablehnung seitens Brüssel gilt als wahrscheinlich, sodass die EUR/USD-Bären in der kommenden Woche die Oberhand behalten könnten.

EUR/GBP: Das Währungspaar hat am Freitag die wichtige Marke von 0,8800 unterschritten und notierte gegenwärtig bei 0,8738 auf dem tiefsten Stand seit Ende Juni. Zudem offenbarte das Unterschreiten der 200-Tage-Linie das aktuell bearishe Sentiment für den Wechselkurs. Die fundamentalen Rahmenbedingungen bieten dem Pfund kurzfristig Aufwärtspotential, da "Dancing Queen" Theresa May auf dem Tory-Parteitag die Absicht einer einvernehmlichen Trennung mit der EU bekräftigte. EUR/GBP sank im Wochenvergleich um 1,43 %. Eine derzeit kolportierte Annäherung zwischen Brüssel und London wirkte sich letzte Woche unterstützend auf das Pfund aus. Abzuwarten bleibt, ob erste Lösungsansätze beim Brexit-Gipfel am kommenden Donnerstag (18.10.) dem Wechselkurs zum Erreichen des Ein-Jahrestiefs aus dem April von 0,8634 verhelfen könnte. Die Veröffentlichung solider Konjunkturdaten (u.a. ILO-Arbeitslosenquote und CPI Kernrate) aus UK kann die britische Währung zu Beginn der kommenden Woche stärken.

EUR/CHF: Die "Safe-Haven"-Währung Schweizer Franken (+2,47 % ytd) wurde ihrem Namen seit Wochenbeginn wieder gerecht, als die Skepsis gegenüber der italienischen Haushalspolitik und aggressive Äußerungen seitens der italienischen Regierung den Euro am Montag und Dienstag unter Druck setzten. Seitdem konnte die Gemeinschaftswährung die Verluste wieder wettmachen und notiert im Wochenvergleich sogar leicht im Plus (+0,18 %) bei 1,141. EUR/CHF ließ damit die wichtige psychologische Marke von 1,14 hinter sich. Der Ausverkauf amerikanischer Aktientitel am gestrigen Mittwoch den leichten Aufwärtstrend des Euro erklären, da die Marktteilnehmer offenbar vor allem US-Dollar-Assets den Rücken kehrten. In der kommenden Woche könnte die Einreichung eines nicht nachhaltigen Haushaltsbudgets Italiens (15.10.) an die EU-Kommission Abwärtspotential für den Euro signalisieren und zu einer Flucht in den sicheren Hafen Franken führen.


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