Heilbronn (ots) - Man kann die Landtagswahl in Bayern aus zwei Blickwinkeln sehen. Einerseits kassiert die jahrzehntelang unangefochtene Staatspartei CSU eine nie dagewesene, jedoch hausgemachte Schlappe. Andererseits geschieht im Freistaat nur das, was sich in einigen europäischen Ländern bereits vollzogen hat: der Absturz der Volksparteien.
Die Schuldzuweisung für das Ende der CSU-Alleinherrschaft hatte schon längst vor dem Schließen der Wahllokale begonnen, was ein verheerendes Signal an die Wähler bedeutete. Natürlich war Horst Seehofer, ein Totalausfall als Bundesinnenminister und weltentrückter CSU-Chef, am Absturz maßgeblich beteiligt. Einen Anteil am Niedergang trägt jedoch auch Ministerpräsident Markus Söder. Seit er das Amt übernommen hat, sackte seine Partei von über 40 Prozent bei den Umfragen immer mehr ab. Da halfen alle - teilweise unsinnigen - Milliardengeschenke nichts, mit denen er sich Sympathiepunkte erkaufen wollte. Ob Familiengeld, Unterstützung für Skigebiete oder die Raumfahrt. Das verpuffte, weil er im Gegenzug mit seinem Schlingerkurs in Sachen Zuwanderung, aber auch mit Initiativen wie dem Kruzifixerlass oder der Einführung der Grenzpolizei zahlreiche Wähler verprellte. Hinzu kam Söders mangelndes positives Landesvater-Gen.
Grund zum Jubeln über den CSU-Absturz hat der Berliner Koalitionspartner keineswegs. Dass die desaströs abschneidende SPD so gut wie gar keine Rolle mehr spielt, hat viel mit dem Erfolg der Grünen, die als moderne, aber auch werterhaltende Aufbruchspartei wahrgenommen werden, zu tun.
Nicht nur in der CSU werden jetzt die Messer gewetzt. Sollte die CDU in zwei Wochen in Hessen ebenfalls abgestraft werden, dürfte Kanzlerin Merkel nicht mehr zu halten sein. So oder so - die Wahl in Bayern hat eine Zeitenwende in der deutschen Politik eingeläutet.
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Grund zum Jubeln über den CSU-Absturz hat der Berliner Koalitionspartner keineswegs. Dass die desaströs abschneidende SPD so gut wie gar keine Rolle mehr spielt, hat viel mit dem Erfolg der Grünen, die als moderne, aber auch werterhaltende Aufbruchspartei wahrgenommen werden, zu tun.
Nicht nur in der CSU werden jetzt die Messer gewetzt. Sollte die CDU in zwei Wochen in Hessen ebenfalls abgestraft werden, dürfte Kanzlerin Merkel nicht mehr zu halten sein. So oder so - die Wahl in Bayern hat eine Zeitenwende in der deutschen Politik eingeläutet.
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