Düsseldorf (ots) - Die Wahl in Bayern löste ein politisches Erdbeben aus. Mehr als zehn Prozentpunkte verloren CSU und SPD. Und dennoch sieht es am Tag eins nach dem Debakel so aus, als würden CSU, CDU und SPD am liebsten so weitermachen wie bisher. CSU-Chef Seehofer klebt förmlich an seinen Ämtern. Ministerpräsident Söder könnte mit den Ex-CSU-Politikern der Freien Wähler eine Koalition mit sich selbst bilden. Und in den Spitzengremien von CDU und SPD will man Debatten um Personen und Themen möglichst vermeiden. Ein solches Ansinnen ist kurzsichtig. Denn allen Floskeln zum Trotz sind Union und SPD sehr wohl mit ihren Anliegen durchgedrungen. Der Wähler hat die beiden Parteien aber abgestraft, weil die derzeitige Konstellation einer schwächelnden Kanzlerin, eines Dauerquerulanten Seehofer und einer ideenlosen SPD abschreckt. Dazu kommt die Irrfahrt der CSU, die nicht weiß, ob sie lieber die AfD kopieren oder sich als seriös-bürgerliche Kraft präsentieren soll. Wenn die Drei von der großen Koalition nicht schnell mit mehr Dynamik und weniger Streit ans Werk gehen, wird das Bündnis nicht mehr allzu lange halten. Die Angst vor Neuwahlen allein wird jedenfalls nicht ausreichen, die Koalition zu sichern.
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