US-Präsident Donald Trump macht weiter Stimmung gegen die US-Notenbank Federal Reserve (Fed). "Meine größte Bedrohung ist die Fed", sagte Trump am Dienstag dem Sender Fox Business. Die Notenbank erhöhe die Zinsen zu schnell und sei "zu unabhängig", klagte er in dem Interview. Trump kritisiert die Fed schon seit Monaten, weil ihm die geldpolitische Straffung zu schnell geht und er fürchtet, dass die höheren Leitzinsen die US-Wirtschaft abwürgen.
Zuletzt wurden Trumps Angriffe immer heftiger. In der vergangenen Woche hatte Trump gesagt: "Ich denke, dass die Fed verrückt geworden ist." Zudem beschwerte er sich über den erst seit Februar amtierenden Notenbankchef Jerome Powell, den er selbst nominiert hatte.
Trotz seines Unmuts will Trump aber nach eigenen Worten an Powell festhalten: "Ich werde ihn nicht feuern", sagte er zuletzt. Absetzen könnte der US-Präsident den Notenbankchef allerdings vermutlich ohnehin nicht ohne weiteres. Dafür dürfte nach Einschätzung von Experten deutlich mehr nötig sein als Uneinigkeit über die Geldpolitik.
Powell hatte im September nach der dritten Leitzinserhöhung in diesem Jahr die Unabhängigkeit der Währungshüter betont: "Wir berücksichtigen keine politischen Faktoren." Die Notenbanker richteten ihre Entscheidungen ausschließlich am Auftrag der Fed aus, die Arbeitslosigkeit niedrig und die Inflation stabil zu halten./hbr/DP/he
AXC0349 2018-10-16/23:34