Mainz (ots) - Es knistert in der Union. Nach den erdrutschartigen Verlusten in Bayern droht nun auch in Hessen ein Debakel. Die Unzufriedenheit mit der Kanzlerin wächst, viele Funktionäre wünschen sich den personellen Neuanfang. Das alles mag auch auf dem Parteitag der CDU in Rheinland-Pfalz eine Rolle gespielt haben. Dennoch ist es absurd: Julia Klöckner ist das Aushängeschild der rheinland-pfälzischen Christdemokraten in Berlin. Als Agrarministerin macht sie einen guten Job. Käme es in der Bundes-CDU zum Schwur, wäre die Rheinland-Pfälzerin durchaus mehrheitsfähig, heißt es in Mainz. Und dennoch erhielt die 45-Jährige auf dem Landesparteitag in Lahnstein mit nur 81 Prozent einen deutlichen Dämpfer. Die Unzufriedenheit mit Merkel, die Wut über den Unionsstreit dürfte da eine Rolle gespielt haben. Aber nicht nur. Klöckner blieb in ihrer Rede eine überzeugende Erklärung, warum sie CDU-Landesvorsitzende in Rheinland-Pfalz bleiben will, schuldig. Es mag ihr darum gehen, eine Hausmacht zu behalten. Doch das Signal an die Parteifreunde ist damit auch, nicht loslassen zu können. Doch das wird sie ein Stück weit tun müssen, wenn sie beispielsweise Christian Baldauf oder möglichen Überraschungskandidaten eine Chance geben will, sich noch stärker mit Blick auf 2021 zu profilieren. Klöckner wird nach der Kommunalwahl 2019 zumindest intern erklären müssen, ob sie einen dritten Anlauf auf die Staatskanzlei wagen will. Vielleicht war der 20. Oktober 2018 der Tag, an dem diese Träume endeten.
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