Amazon
Trotz des starken Wachstums reagierten Anleger enttäuscht und ließen
die Aktie nachbörslich zunächst um über sechs Prozent sinken.
Experten hatten mit einem höheren Umsatz gerechnet. Der Kurs war
allerdings zuvor mehr als sieben Prozent fester aus dem US-Handel
gegangen und steht auf Jahressicht massiv im Plus. Im September
hatte Amazon sogar vorübergehend einen Börsenwert von mehr als einer
Billion Dollar erreicht - als erstes US-Unternehmen nach Apple
Der Onlinehandels-Riese konnte die Börsianer aber auch mit seinem Ausblick auf das vierte Quartal nicht überzeugen, das wegen des Weihnachtsgeschäfts traditionell besonders einträglich ist. Amazon stellte einen Umsatz zwischen 66,5 Milliarden und 72,5 Milliarden Dollar in Aussicht und blieb damit deutlich unter den Erwartungen der Wall-Street-Analysten. Zudem gab es im dritten Quartal einen starken Kostenanstieg um 22 Prozent auf 52,8 Milliarden Dollar und angesichts zahlreicher Investitionen dürften die Ausgaben hoch bleiben.
Die kostspieligen Expansionen in etlichen Geschäftsbereichen hielten
Amazon indes nicht vom Geldverdienen ab. So kann der Konzern weiter
auf sein lukratives Cloud-Geschäft mit IT-Diensten und Speicherplatz
im Internet bauen. Die Web-Plattform AWS, Amazons Ertragsperle, die
Web-Services an Unternehmen verkauft und in diesem Bereich
Marktführer ist, steigerte die Einnahmen um 46 Prozent auf 6,7
Milliarden Dollar. Aber die Konkurrenz macht Druck - Microsofts
Rivale Azure schaffte im jüngsten Quartal ein Umsatzwachstum von 76
Prozent. Dritter großer Wettbewerber im umkämpften Markt ist Google
ISIN US0231351067 US02079K1079
AXC0398 2018-10-25/23:28