In Irland hat eine deutliche Mehrheit für die Abschaffung eines Blasphemie-Gesetzes von 1937 gestimmt. Laut einer Nachwahlbefragung des irischen Fernsehsenders RTE stimmten rund 70 Prozent für die Abschaffung, rund ein Viertel dagegen.
Der Rest nahm nicht am Referendum teil, ging aber wegen der parallel durchgeführten Präsidentschaftswahl dennoch an die Wahlurne. Das Blasphemie-Gesetz war 1937 in die Verfassung eingefügt worden, um den christlichen Glauben vor Verächtlichmachung zu schützen. 2009 war zudem ein erweitertes Gesetz gegen Gotteslästerung eingeführt worden, das "grob missbräuchliche oder beleidigende Aussagen" mit Bezug auf "heiliggehaltene Angelegenheiten einer jeden Religion" unter Strafe stellte. Einschlägigen Verurteilungen wurden aber nicht bekannt.