FRANKFURT (Dow Jones)--Nachdem vor einer Woche Moody's die italienische Bonitätsnote auf die niedrigste Investmentgrade-Stufe gesenkt hat, droht dem Land eine weitere Abstufung: Am Freitag hat die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) den Ausblick für Italien auf "Negativ" von "Stabil" gesenkt, das Rating "BBB" zunächst aber beibehalten.
S&P kritisierte die Finanzpolitik der italienischen Regierung, die die Wachstumsperspektiven des Landes verschlechterten. Die geplante höhere Verschuldung werde die Erholung des Privatsektors abwürgen, befürchten die Analysten.
Derweil bestätigte S&P die Top-Bonitätsnote "AAA" mit stabilem Ausblick für Deutschland. Sie sei Ausdruck der "institutionellen Stabilität", hieß es. Derzeit seien keine Einflüsse in Sicht, die sie dazu veranlassen könnten, Deutschland in den kommenden beiden Jahren eine schlechtere Note zu geben, schrieben die Analysten.
Sie bestätigten auch das Rating "AA" für die Europäische Finanzstabilitätsfazilität (EFSF). Der Ausblick sei stabil.
Auch Großbritannien wird von S&P unverändert mit "AA" eingestuft. Hier sei der Ausblick aber negativ, unter anderem weil das Land infolge des Brexit den Zugang zum Gemeinsamen Markt der EU zu verlieren droht.
Am Freitag hat ferner die Ratingagentur Fitch mitgeteilt, dass sie Großbritannien unverändert mit "AA" und negativem Ausblick einstufe.
Fitch bestätigte darüber hinaus die Bonitätsnote "AAA" für die Niederlande. Der Ausblick sei stabil.
Lettland wird von Fitch unverändert mit "A-" und stabilem Ausblick eingestuft. Das Fitch-Rating für die Ukraine lautet unverändert "B-". Auch hier ist der Ausblick stabil.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln
(END) Dow Jones Newswires
October 26, 2018 17:09 ET (21:09 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.