Mainz (ots) - Die Absage eines Konzertes der linken Punkband Feine Sahne Fischfilet durch das Dessauer Bauhaus sorgt seit rund einer Woche für viele Diskussionen. In der ZDF-Kultursendung "aspekte" am heutigen Freitag, 26. Oktober 2018, 23.00 Uhr, äußern sich nun Rainer Robra, Kulturminister des Landes Sachsen-Anhalt sowie Chef der Magdeburger Staatskanzlei und Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Bauhaus Dessau, und Klaus Lederer, Berliner Senator für Kultur und Europa und diesjähriger Vorsitzender des Bauhaus-Verbundes, zum Thema.
Bauhaus-Direktorin Claudia Perren hatte das Konzert aus Angst vor rechten Protesten gegen den Auftritt der linken Band abgesagt. Rainer Robra verteidigte die Entscheidung der Bauhaus-Chefin mit der Verpflichtung zum Schutz des UNESCO-Welterbes: "Weltkulturerbe steht in einem Spannungsverhältnis zur Kunstfreiheit. Wenn es zu einem Spannungsverhältnis kommt, wo ernsthaft zu sorgen ist, dass das Bauhaus als Substanz Schaden nimmt, dann gilt die unbedingte Verpflichtung, dann ist dies eine Abwägung der Verhältnismäßigkeit", sagte Robra.
Klaus Lederer hielt dem entgegen, dass es in diesem Streit um Grundwerte gehe. Pressefreiheit, Meinungsfreiheit und Kunstfreiheit seien den Rechten verhasst, dem müsse man sich mit Zivilcourage entgegenstellen: "Es nützt uns nicht, wenn alles, wofür das Bauhaus steht, der politische Aufbruch, die radikale künstlerische Avantgarde, verschwindet und wir können am Ende aber stolz sagen: die bauliche Hülle in Dessau, die haben wir erhalten."
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Bauhaus-Direktorin Claudia Perren hatte das Konzert aus Angst vor rechten Protesten gegen den Auftritt der linken Band abgesagt. Rainer Robra verteidigte die Entscheidung der Bauhaus-Chefin mit der Verpflichtung zum Schutz des UNESCO-Welterbes: "Weltkulturerbe steht in einem Spannungsverhältnis zur Kunstfreiheit. Wenn es zu einem Spannungsverhältnis kommt, wo ernsthaft zu sorgen ist, dass das Bauhaus als Substanz Schaden nimmt, dann gilt die unbedingte Verpflichtung, dann ist dies eine Abwägung der Verhältnismäßigkeit", sagte Robra.
Klaus Lederer hielt dem entgegen, dass es in diesem Streit um Grundwerte gehe. Pressefreiheit, Meinungsfreiheit und Kunstfreiheit seien den Rechten verhasst, dem müsse man sich mit Zivilcourage entgegenstellen: "Es nützt uns nicht, wenn alles, wofür das Bauhaus steht, der politische Aufbruch, die radikale künstlerische Avantgarde, verschwindet und wir können am Ende aber stolz sagen: die bauliche Hülle in Dessau, die haben wir erhalten."
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