Der Waffenhersteller Heckler & Koch hat laut der "Welt" einen Großauftrag zur Verbesserung und Modernisierung älterer Sturmgewehre der britischen Streitkräfte erhalten. Im Gegensatz zu Neubeschaffungsvorhaben wie in Frankreich und Deutschland wollen die Briten für umgerechnet 85 Millionen Euro 44.000 ältere Gewehre vom Typ SA80 A2 in die neue Version A3 umrüsten, so die Zeitung.
Rechnerisch sind das etwa 2.000 Euro Kosten pro Waffe. Das britische Verteidigungsministerium musste bei der Umrüstentscheidung den Auftrag an Heckler & Koch vergeben, weil die Firma die Rechte an der Waffe hat. Die deutsche Firma gehörte von 1991 bis 2002 zum britischen Waffenhersteller Royal Ordnance, einer Tochter des Rüstungskonzerns British Aerospace. Der Waffenumbau soll in der britischen Tochter von H&K erfolgen, so das Blatt.
Die Gewehre sollen so bis 2025 nutzbar sein, heißt es beim britischen Verteidigungsministerium. Der wirtschaftlich angeschlagene deutsche Waffenhersteller kann den Auftrag gut gebrauchen. Nach neun Monaten im Geschäftsjahr 2018 lag der Umsatz mit 164 Millionen Euro zwar über dem Vorjahreswert. Unter dem Strich stand aber weiter ein Verlustergebnis, von vier Millionen Euro.
Von H&K war kurzfristig keine Stellungnahme zu erhalten.