Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 hat kurz vor Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal seine Umsatzprognose gesenkt. Der TV-Sender geht für das Jahr 2018 nun von einem Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich auf rund 4 Milliarden Euro aus (2017: 4,1 Mrd Euro), wie ProSiebenSat.1 am Mittwochabend mitteilte. Grund seien die Entkonsolidierungen des Video-on-Demand-Portals Maxdome, des Online-Fitness-Anbieters 7NXT und des Reiseveranstalters Tropo, die bis zum Ende des dritten Quartals erfolgt seien.
Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte sollen die Erlöse im niedrigen einstelligen Prozentbereich wachsen. Zuvor war ProSiebenSat.1 von einem Anstieg des nicht bereinigten Konzernumsatzes im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich sowie des bereinigten Konzernumsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahr ausgegangen.
Im dritten Quartal lag der Umsatz von ProSieben bei 892 Millionen Euro, ein Anstieg von einem Prozent zum Vorjahreszeitraum. Das Ebitda lag bei 187 Millionen Euro und damit 33 Prozent tiefer. Der bereinigte Konzernüberschuss lag bei 75 Millionen Euro, 24 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
ProSiebenSat.1 plant eine geringere Dividende. Für das Geschäftsjahr 2018 sollen nur 50 Prozent des bereinigten Konzernjahresüberschusses als Dividende ausgeschüttet werden, zuvor waren 80 bis 90 Prozent angepeilt gewesen. Die damit freiwerdenden Mittel sollen für Investitionen verwendet werden.
Des weiteren will der Konzern ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 250 Millionen Euro mit einer Laufzeit von 12 bis 24 Monaten beginnen. Die erste Tranche mit einem Volumen von bis zu 50 Millionen Euro soll ab dem 9. November 2018 zurückgekauft werden. /elm/fba
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AXC0385 2018-11-07/23:13