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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Schwache Tech-Werte sorgen für Einbruch an der Wall Street

Finanznachrichten News

Von Thomas Rossmann

NEW YORK (Dow Jones)--Starke Kursverluste bei den Technologiewerten haben an der Wall Street zu Beginn der Woche für ein deutliches Minus gesorgt. Vor allem Schwergewichte wie Amazon und Apple verzeichneten teilweise kräftige Abgaben. Apple litten unter den gesenkten Umsatz- und Gewinnerwartungen des Zulieferers Lumentum, was Sorgen hinsichtlich einer schwächeren iPhone-Nachfrage verstärkte. Zudem stand die Aktie von Goldman Sachs unter Druck, die allein für ein Minus von rund 100 Punkten im Dow-Jones-Index verantwortlich war.

Auch droht im Handelskonflikt zwischen den USA und China die nächste Eskalationsstufe. Denn die US-Regierung erweitert ihren Handelskampf über Strafzölle hinaus und will mit Exportkontrollen und anderen Instrumenten den Diebstahl von geistigem Eigentum eindämmen. Daneben schwelt in Europa weiter der Konflikt zwischen der EU und Italien in Bezug auf den italienischen Haushalt. Die Regierung in Rom hat noch bis Dienstag Zeit, um Nachbesserungen vorzunehmen. Dazu kam der feste Dollar.

Der Dow-Jones-Index verlor 2,3 Prozent auf 25.387 Punkte und schloss in der Nähe seines Tagestiefs. Der S&P-500 fiel um 2,0 Prozent auf 2.726 Punkte, der Nasdaq-Composite büßte 2,8 Prozent auf 7.201 Punkte ein. Umgesetzt wurden 853 (Freitag: 931) Millionen Aktien. Auf die insgesamt 792 (960) Kursgewinner kamen 2.189 (2.009) -verlierer. Unverändert schlossen 90 (113) Titel. Aufgrund des Feiertags "Veterans Day" blieb der US-Anleihemarkt geschlossen.

Technologiewerte massiv unter Druck 
 

Händler verwiesen auf breit angelegte Gewinnmitnahmen im Technologie-Sektor. Es stelle sich die Frage nach der weiteren Entwicklung von Konzernen wie Apple und Amazon angesichts der Anzeichen einer möglichen Abkühlung der globalen Konjunktur. Deutliche Abgaben des Sektors haben im Jahresverlauf schon häufiger Rückschläge am Gesamtmarkt ausgelöst, ergänzte ein Teilnehmer. Es traf vor allem Aktien, die seit Beginn des Jahres zweistellig zugelegt haben. So fielen Amazon um 4,4 Prozent, Netflix um 3,1 Prozent, Advanced Micro Devices (AMD) rutschten um 9,5 Prozent ab und Nvidia um 7,8 Prozent. Für den Tech-Sektor im S&P-500 ging es um 4,4 Prozent abwärts, der Halbleiter-Index fiel um 4,6 Prozent.

Die Apple-Aktie verlor 5,0 Prozent und fiel auf den tiefsten Stand seit dreieinhalb Monaten. Lumentum begründete die gesenkten Umsatz- und Gewinnerwartungen damit, dass einer seiner "größten Abnehmer" von Laserdioden für 3D-Sensoren gebeten habe, im zweiten Geschäftsquartal, das im Dezember endet, deutlich weniger Komponenten zu liefern. Den Namen des Kunden nannte Lumentum zwar nicht, Beobachter vermuteten allerdings, dass es sich um Apple handelt. Im vergangenen Geschäftsjahr war Apple mit einem Umsatzanteil von 30 Prozent größter Kunde von Lumentum, gefolgt von Huawei und Ciena. Lumentum stürzten um 33 Prozent ab, Ciena verloren 3,0 Prozent.

Der Internet-Konzern Alibaba hat am "Singles Day" in China einen neuen Umsatzrekord erzielt - die Aktie reduzierte sich dennoch um 1,4 Prozent. Ungeachtet des sich verlangsamenden Wirtschaftswachstums in China setzte der Konzern in 24 Stunden 30,8 Milliarden US-Dollar um. Im Vorjahr waren es 25,3 Milliarden Dollar. Die Daten deuten laut Beobachtern darauf hin, dass die chinesischen Verbraucher trotz des Handelsstreits weiter konsumfreudig sind.

Die Aktien von Goldman Sachs rutschten um 7,5 Prozent ab und markierten den stärksten Tagesverlust seit Ende Juni 2016. Händler verwiesen auf zwei angebliche Treffen des ehemaligen Goldman-CEO Lloyd Blankfein im Jahr 2009 mit einem malaysischen Investor, der im Zentrum von Ermittlungen mit dem 1MDB Investment Fund steht.

Für die Aktie von Eastman Kodak ging es 18,4 Prozent nach oben. Der Konzern trennt sich von seinem Bereich Flexographic Packaging und verkauft diesen für 390 Millionen Dollar an Montagu Private Equity LLP. Mit dem Erlös will Eastman Kodak die Verbindlichkeiten reduzieren.

Haushaltskonflikt mit Italien drückt Euro auf Jahrestief 
 

Die Angst vor einer Schuldenkrise in Italien setzte den Euro unter Druck, der im Verlauf mit 1,1232 Dollar auf den tiefsten Stand in diesem Jahr fiel. Im späten US-Handel notierte er mit 1,1234 Dollar nur knapp darüber. Der ICE-Dollar-Index kletterte auf den höchsten Stand seit 17 Monaten. Gestützt wurde er von der Aussicht auf weitere Zinserhöhungen in den USA. Im Dezember wird mit einer weiteren Erhöhung gerechnet und für das kommende Jahr werden derzeit drei weiteren Anhebungen erwartet, hieß es.

Die Ölpreise konnten zwischenzeitliche Gewinne nicht behaupten und rutschten zum US-Settlement erneut ins Minus. WTI verzeichnete damit bereits den elften Handelstag in Folge ein Minus. Zunächst hatten die Preise davon profitiert, dass Opec-Mitglieder und -Nichtmitglieder sich auf Förderkürzungen geeinigt haben. Für den Fall ins Minus verwiesen Händler auf einen Tweet von US-Präsident Donald Trump, der sich gegen eine Fördersenkung der Opec aussprach und stattdessen für niedrigere Preise durch ein hohes Angebot plädierte. Der Preis für ein Barrel US-Sorte WTI fiel um 0,4 Prozent auf 59,93 Dollar. Brent verlor 0,1 Prozent auf 70,12 Dollar.

Der Goldpreis verzeichnete bereits den dritten Handelstag in Folge Abgaben. Er litt vor allem unter dem starken Dollar. Die Feinunze ermäßigte sich zum US-Settlement um 0,7 Prozent auf 1.201 Dollar.

=== 
INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          25.387,18  -2,32  -602,12       2,70 
S&P-500        2.726,22  -1,97   -54,79       1,97 
Nasdaq-Comp.   7.200,87  -2,78  -206,03       4,31 
Nasdaq-100     6.829,10  -2,98  -210,05       6,76 
 
DEVISEN             zuletzt      +/- %     Mo, 8:08  Fr, 17:11   % YTD 
EUR/USD              1,1234     -0,73%       1,1281     1,1354   -6,5% 
EUR/JPY              127,81     -0,85%       128,76     129,12   -5,5% 
EUR/CHF              1,1350     -0,33%       1,1379     1,1411   -3,1% 
EUR/GBP              0,8741     -0,19%       0,8759     0,8727   -1,7% 
USD/JPY              113,78     -0,08%       114,15     113,72   +1,0% 
GBP/USD              1,2852     -0,58%       1,2880     1,3010   -4,9% 
Bitcoin 
BTC/USD            6.394,44      +0,1%     6.415,12   6.393,43  -53,2% 
 
ROHÖL               zuletzt  VT-Settl.        +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             59,04      60,19        -1,9%      -1,15   +1,7% 
Brent/ICE             69,08      70,18        -1,6%      -1,10   +9,2% 
 
METALLE             zuletzt     Vortag        +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.201,25   1.210,00        -0,7%      -8,75   -7,8% 
Silber (Spot)         14,02      14,16        -1,0%      -0,14  -17,2% 
Platin (Spot)        841,30     852,75        -1,3%     -11,45   -9,5% 
Kupfer-Future          2,67       2,68        -0,6%      -0,02  -20,4% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros

(END) Dow Jones Newswires

November 12, 2018 16:25 ET (21:25 GMT)

Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.

© 2018 Dow Jones News
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