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EUR/USD: Großbritannien und die EU am Scheideweg

Der Fokus in dieser Woche liegt für den EUR und die EU-Wirtschaft auf den Brexit-Verhandlungen. Die Chef-Unterhändler der EU und Großbritanniens haben sich auf Eckpunkte geeinigt, die nun vom britischen Parlament bestätigt werden müssen. Da sich schon erster Widerstand regt, ist eine Zustimmung zum Papier keineswegs garantiert. Es könnten dadurch weitere Turbulenzen an den Märkten entstehen.

Nun aber zu unserer Technischen Analyse:

eurusdh4_14_11_2018_am_800.jpg

Rückblick (07.11.2018 - 13.11.2018)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1435 und damit knapp 90 Pips über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Am Mittwoch konnte sich der EUR zunächst weiter erholen. Er lief bis an die 1,1499 und konnte damit nicht die 1,1500 erreichen, bzw. überschreiten. Diese Bewegung wurde im Nachgang wieder ab verkauft. Der EUR setzte zunächst bis an die 1,1430/20 zurück, um dann am Donnerstag weiter zu fallen. Die Schwäche hielt praktisch bis Freitag in den späten Abend an. Der EUR fiel an die 1,1315, konnte sich hier aber kurz vor Wochenschluss leicht erholen, was aber eher kosmetischer Natur war. Die Abwärtsbewegung ging dann zu Wochenbeginn weiter. Der EUR lief bis Montagabend die 1,1214 an und schaffte es, sich von hier aus leicht zu erholen, wobei die Erholung im Frühhandel zu Mittwoch knapp über die 1,1300 ging.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt zwar über dem Level der Vorperiode, aber unter der 1,1500. Das Tief lag aber mehr als deutlich unter dem Niveau der Vorperiode. Der EUR hat mit dem Rücksetzer unter die 1,1300 eine wichtige Unterstützung hinter sich gelassen, an der er sich zweimal deutlicher erholen konnte. Auch der Wochenschluss deutet darauf hin, dass es mehr Tage mit Rücksetzern als mit Kursgewinnen gibt. Der EUR notiert damit auf dem Niveau von Juni 2017. Die Range war mit 285 Pips deutlich höher als fünf Handelstage zuvor.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1484/86 weiter bis an die 1,1499/1,1501 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde perfekt getroffen, das Setup hat damit auf der Oberseite sehr gut gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1263/61 deutlicher unter unser maximales Anlaufziel auf der Unterseite bei 1,1255/53. Damit hat das Setup auf der Unterseite nicht gegriffen.

  • Wochenhoch*: 1,1499 Vorwoche 1,1456
  • Wochentief*: 1,1214 Vorwoche 1,1301
  • Wochenschluss: 1,1334 Vorwoche 1,1386
  • Wochen-Range*: 285 Pips Vorwoche 155 Pips

Wie könnte es weitergehen?

  • EUR/USD-WS: 1,1301/15/33/62......1,1417/38/63.....1,1513/31/42/72.....1,1603/52
  • EUR/USD-US: 1,1275/34/11......1,1178/26.....1,1088/27....1,0955

Die wichtigen Marken auf Basis unseres Setups

  • Box-Bereich: 1,3039 bis 1,0504
  • Tagesschlusskurs-Marken: 1,1645 und 1,1277
  • Intraday-Marken: 1,1504 und 1,1313
  • Die Range: 1,3479 bis 0,9631

Ausblick für die kommenden fünf Handelstage:

Chartcheck:

Das Chartbild hatte sich zunächst vor gut zwei Wochen etwas aufgehellt. Dies war aber nur einer technischen Reaktion geschuldet. Da der EUR unter die 1,1300 gefallen ist, scheint sich unser bärisches Szenario durchzusetzen. Wir hatten in unseren Setups darauf hingewiesen, dass ein Rutsch auf Tagesschlussbasis unter die 1,1300 und einer Bestätigung am Folgetag ein Hinweis darauf sein könnte, dass sich weitere Rücksetzer einstellen, die auch einen ausgeprägten Charakter haben könnten. Übergeordnet könnte jetzt der Bereich bei 1,1100/1,1000 angelaufen werden. Sollte es darunter gehen, wäre der Bereich bei 1,0500/1,03500 eine denkbare Anlaufmarke. Die Rücksetzer können auch durchaus einen dynamischen Charakter und eine Tagesrange >100 Pips haben. Erholungen könnten den EUR zunächst bis in den Bereich der 1,1300/50 und dann bis an die 1,1450 führen.

Fazit: Solange der EUR unter der 1,1300 notiert, könnten sich weitere, im Zweifel auch deutliche Rücksetzer einstellen. Diese haben das Potential übergeordnet bis in den Bereich der 1,1100/1,1000 zu gehen. Erholungen könnten den EUR bis 1,1300/50 bzw. bis an die 1,1450 tragen.

Rahmenbedingungen:

Der EUR hat in den letzten Handelstagen unter mehreren Faktoren gelitten. Zum einen sind das die Zinsphantasien, die sich in den USA eingestellt haben. Investoren ziehen zunehmend Kapital aus Europa ab und investieren es im Dollar Raum. Dazu passt, dass die Fed angekündigt hat, noch einen Zinsschritt in diesem Jahr zu machen. Mit der Geldpolitik der letzten Monate ist die US Notenbank wieder in Richtung auf einen Normalzustand, von dem die EZB noch meilenweit entfernt ist.

Die Inflation ist aktuell auf dem höchsten Stand seit 10 Jahren. Die EZB bleibt bei Ihrer Politik, zu fragil scheinen inzwischen die Strukturen zu sein. Auch wenn das Aufkaufprogramm eingestellt wird, die Bilanzsumme bleibt erst einmal so aufgebläht wie sie ist, da auslaufende Anleihen ersetzt werden. Auch die Zinsen werden erst Mitte 2019 angehoben werden und das wahrscheinlich in kleinsten Schritten. Alle EUR Staaten haben durch die niedrigen Zinsen in den letzten Jahren profitiert. Einige Länder haben das genutzt die Verschuldung abzubauen, die Staatsfinanzen zu konsolidieren und Bürokratie abzubauen. Andere Länder haben diese Möglichkeit ungenutzt gelassen.

In den kommenden Tagen werden sich Anleger auch intensiv mit Italien auseinandersetzen. Das Budget 2019 wurde ja zurückgewiesen, die Italiener haben zu verstehen gegeben, dass sie nicht daran denken, Korrekturen vorzunehmen. Damit könnte die EU ein Defizitverfahren auf den Weg bringen. Es ist allerdings nicht davon auszugehen, dass dies große Reaktionen in Italien auslösen wird. Es könnte damit noch in diesem Jahr zu einem Showdown kommen. Weit genauer sollten aber die kurzfristigen Zinsen und der Spread verfolgt werden. Insbesondere ist der Spread eine Art Fieberthermometer, das die Wahrnehmung der Anleger widerspiegelt.

Zum Markt in den kommenden fünf Handelstagen:

Der EUR könnte zunächst versuchen, sich im Bereich der 1,1280 zu halten und zu stabilisieren. Schafft er das, so könnte er dann versuchen die 1,1292/94 und dann die 1,1300/02, bzw. die 1,1308/10 zu erreichen. Kann er sich bis in den Bereich der 1,1300/10 schieben, so könnten sich hier Rücksetzer einstellen, bzw. der EUR könnte mehrere Anläufe benötigen, sich über dieses Level zu schieben. Vorstellbar ist aber auch, dass die Aufwärtsbewegung bei 1,1300/10 ihr Ende findet. Kann sich der EUR über die 1,1308/10 schieben, so könnte er dann die nächsten denkbaren Anlaufziele bei 1,1321/23, bei 1,1331/33, bei 1,1345/47 und dann bei 1,1355/57 erreichen. Über der 1,1355/57, wären weitere mögliche Anlaufziele bei 1,1367/69, bei 1,1374/76 und dann bei 1,1388/90 zu finden. Schafft es der EUR über die 1,388/90, so wäre dann Platz an die 1,1397/99, an die 1,1404/06, an die 1,1415/17 und dann an die 1,1427/29 bzw. an die 1,1442/44 bzw. an die 1,1454/56.

Kann sich der EUR nicht über der 1,1280 etablieren, so könnten die Rücksetzer zunächst bis an die 1,1263/61, an die 1,1251/49, an die 1,1239/37 und dann an die 1,1228/26 bzw. an die 1,1220/18 gehen. Kann sich der EUR bei 1,1220/18 nicht stabilisieren und erholen, so könnte er dann die 1,1209/07, die 1,1198/96, die 1,1188/86 und dann die 1,1175/73 erreichen. Geht es unter die 1,1175/73, so wären weitere denkbare Anlaufziele bei 1,1148/46, bei 1,1136/34, bei 1,1122/20 und dann bei 1,1110/08 zu finden. Bei ausgeprägter Abwärtsdynamik könnte der EUR auch noch die 1,1105/03, die 1,1090/80, die 1,1078/76 und dann die 1,1063/61 als weitere mögliche Anlaufmarken erreichen.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/ abwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 14.11.2018: USA - Inflationsrate
  • 15.11.2018: USA - Einzelhandelsverkäufe
  • 21.11.2018: EUR - EZB-Meeting

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RISIKOWARNUNG Diese Publikation liefert Markteinschätzungen, unabhängig davon, mit welchem Instrument ggf. getradet wird. Admiral Markets ist Forex & CFD Broker, sollten Sie den Basiswert als CFD traden, beachten Sie bitte: Forex & CFDs sind Hebelprodukte und nicht für jeden geeignet! Der Hebel multipliziert Ihre Gewinne, aber auch die Verluste. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 83 Prozent der Retail Kunden verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Die Basisinformationsblätter ("KID") zu den Handelsinstrumenten finden Sie hier, den ausführlichen Hinweis zu Marktkommentaren hier und den ausführlichen Warnhinweis zu Handelsrisiken über folgenden Link:

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Die Autoren können ganz oder teilweise in den besprochenen Werten investiert sein. Diese Inhalte stellen keine Finanzanalyse dar: Es handelt sich um eine Werbemitteilung, welche nicht allen gesetzlichen Vorschriften zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen genügt und keinem Handelsverbot vor der Veröffentlichung der Analysen unterliegen.

Quellen: Eigenanalyse; genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4


Über den Autor:

Im Namen von Admiral Markets UK wünsche ich Ihnen erfolgreiche Trades!

Jens Chranowski

Ihr Jens Chrzanowski Admiral Markets Group AS Member of the Management Board, Co-CEO


Über das Unternehmen:

Admiral Markets stellt seinen Kunden einen Brokerage-Service und eine innovative Handelstechnologie, den MetaTrader 4, mit einigen unternehmensspezifischen Features zur Verfügung. Den Leitsatz des Brokers "Trading for everyone" setzen die Mitarbeiter weltweit konsequent um. So stehen den Kunden beispielsweise umfangreiche Webinare und Seminare zur Verfügung, und der Broker verspricht, niemals Kurse gegen den Kunden zu stellen.?

Die weltweit aktive Admiral Markets Group ist mit ihren Divisionen einer der größten Forex- und CFD-Broker für Privatkunden weltweit. Seit 2011 ist die Marke "Admiral Markets" in Deutschland aktiv - seit 2014 unter der weltweit renommiertesten Regulierung für Forexbroker, der (britischen) Financial Conduct Authority, FCA. In Deutschland herrscht zusätzliche Bafin-Registrierung und Regulierung.

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