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EUR/USD: Großbritannien und Italien spalten die EU

Der größte Spannungspunkt für den EUR/USD liegt in den vergangenen Tagen und Wochen insbesondere auf Großbritannien und Italien. Während Großbritannien über die Zustimmung zum ersten Brexit-Fahrplan streitet, brüskiert die rechtspopulistische Regierung die Europäische Union mit Ihrem Haushaltsentwurf, der alle europäischen Vorgaben ignoriert und die italienische Wirtschaft & EUR-Stabilität kollabieren lassen könnte.

Unter Umständen könnte der harte Kurs italienischer Hardliner und der Brexit-Deal den EUR stark unter Druck setzen, oder im schlimmsten Fall sogar eine neue EUR-Krise auslösen.

Die italienischen und britischen Wirtschaftsräume gehören zu den größten Wirtschaftszonen in Europa und sind daher besonders wichtig für die Stabilität der Euro-Zone.

Nun aber zu unserer Technischen Analyse:

daxweeksetup800-19-11-2018.jpg

Rückblick (14.11.2018 - 20.11.2018)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1297 und damit knapp 140 Pips unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Am Mittwoch ging es zunächst zum Tief im Betrachtungszeitraum. Der EUR konnte sich aber vergleichsweise rasch stabilisieren und zunächst bis Donnerstagmorgen eine Erholung bis an die 1,1350 abbilden. Von hier aus ging es dann wieder 80 Pips abwärts, der EUR schaffte es aber bis Donnerstagabend an die Ausbruchsstelle zurückzulaufen. Am Freitag ging es dann in einer starken Impulsbewegung über die 1,1400. Der EUR schaffte es, sich über diesem Level festzusetzen und einen Wochenschluss über der 1,1400 zu formatieren. Zu Wochenbeginn setzte sich die Erholung zunächst weiter fort. Der EUR stieg bis in den Bereich der 1,1472 wo es zu erneuten Gewinnmitnahmen kam, die den EUR wieder unter die 1,1400 führten.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt erneut unter dem Level der Vorperiode. Der EUR hat es trotz der vergleichsweisen dynamischen Erholung nicht geschafft, diese Marke zu erreichen. Auf der anderen Seite konnte der EUR das Tief im Betrachtungszeitraum deutlich über der der Vorperiode formatieren. Auch der Wochenschluss lag über dem Level der Vorwoche und über der 1,1400. Die Range lag mit 209 Pips unter dem Niveau der Vorperiode aber über dem Jahresdurchschnitt.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1442/44 weiter bis maximal an die 1,1454/56 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde erreicht und überschritten, das Setup hat damit nicht gegriffen. Wie übergeordnet erwartet ging es dort nicht wesentlich weiter. Die Rücksetzer erreichten hingegen unser erstes Anlaufziel auf der Unterseite bei 1,1263/61. Hier hat das Setup sehr gut gepasst.

  • Wochenhoch*: 1,1472 Vorwoche 1,1499
  • Wochentief*: 1,1263 Vorwoche 1,1214
  • Wochenschluss: 1,1417 Vorwoche 1,1334
  • Wochen-Range*: 209 Pips Vorwoche 285 Pips

Wie könnte es weitergehen?

  • EUR/USD-WS: 1,1416/63.....1,1513/31/42/72.....1,1602/58
  • EUR/USD-US: 1,1331/05.....1,1275/34/11......1,1178/26.....1,1088/27....1,0955

Die wichtigen Marken auf Basis unseres Setups

  • Box-Bereich: 1,3039 bis 1,0504
  • Tagesschlusskurs-Marken: 1,1645 und 1,1277
  • Intraday-Marken: 1,1504 und 1,1313
  • Die Range: 1,3479 bis 0,9631

Ausblick für die kommenden fünf Handelstage:

Chartcheck:

Nachdem sich der EUR in den letzten Handelstagen deutlicher erholen konnte, kam es am Dienstag wieder zu einem Rückfall unter die 1,1400. Damit könnte die Erholung, die seit 13.11. läuft schon wieder beendet sein. Im Zuge der Erholung konnte der EUR eine Strecke von gut 250 Pips machen. Die Bewegung lief an unserem übergeordneten Anlaufziel 1,1450 zunächst aus. Der EUR hat unter die EMA20 zurückgesetzt. Viel wird jetzt davon abhängen, ob die EMA50, die bei 1,1340 verläuft Stabilisierung für eine Erholung bieten kann. Sollte das nicht der Fall sein, könnte es noch bis an die 1,1300 gehen. Kommt es spätestens nicht hier zu einer Gegenbewegung könnte das Tief bei 1,1214 erneut angelaufen und im Zweifel auch unterschritten werden. Kann sich der EUR wieder über die 1,1450 schieben, wäre dann Platz bis an die 1,1500/30.

Fazit: die aktuellen Rücksetzer könnten noch bis in den Bereich der 1,1340/00 laufen. Hier besteht die Möglichkeit der Erholung. Gelingt diese und kann der EUR wieder über die 1,1450 steigen, wäre Platz bis an die 1,1500/30. Hält die 1,1330/00 aber nicht, so könnte es wieder zur 1,1220/10 gehen. Abhängig davon wie dynamisch dieses Anlaufziel erreicht wird, könnte der EUR im Zuge dessen ohne weiteres auch an und unter die 1,1200 rutschen.

Rahmenbedingungen:

In den letzten Tagen hat der Brexit erneut die Headlines bestimmt. Unabhängig davon wie sich die Ministerrunde der EU zu dem Abkommen stellt (sie wird es wahrscheinlich in der vorliegenden Form genehmigen) ist die Frage, ob das britische Parlament diesen Vertrag so akzeptiert. Dass dieser in der vorliegenden Form durchgeht, wird zunehmend unwahrscheinlicher. Da die EU nicht nachverhandeln will, die Briten das Vertragswerk nicht akzeptieren könnten, könnte es einen ungeordneten Brexit geben. Ob und welches Chaos sich dann tatsächlich einstellt, muss abgewartet werden. Viele Unternehmen auf dem Kontinent breiten sich schon auf einen ungeordneten Brexit vor. Sollten sich diese Befürchtungen eines harten Brexits einstellen, so dürfte diese die relevanten Währungspaare als auch die Aktienmärkte deutlicher beeinflussen.

Zwar läuft die Konjunktur in den USA nach wie vor auf Hochtouren, es mehren sich aber die schwachen Signale, dass dieser Boom nicht mehr allzu lange laufen könnte. Die Tech-Unternehmen haben in den letzten Monaten deutlich Federn gelassen, was von einigen negativ in Bezug auf die Gesamtkonjunktur interpretiert wird. Wir erwarten, dass sich diese Bremsspuren, trotz der gigantischen Steuerreform, dann zu Beginn des nächsten Jahres zeigen werden. Dennoch gehen wir davon aus, dass die FED bei der nächsten Sitzung einen weiteren Zinsschritt machen wird.

Bis dahin wird es auch / muss es auch eine Einigung der EU Kommission mit der italienischen Regierung geben. Dieser Dissens ist nach wie vor ungelöst und könnte die Diskussion in den nächsten Wochen beeinflussen. Auch das ist ein Grund warum die Erholung des EUR so schwach verläuft.

Zum Markt in den kommenden fünf Handelstagen:

Long Setups: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich im Bereich der 1,1390 zu halten und zu stabilisieren. Schafft er das, so könnte er dann versuchen an die 1,1404/06 zu laufen. Vorstellbar ist, dass es hier zunächst nicht weiter gehen könnte. Schafft es der EUR über dieses Level zu kommen, könnte er dann 1,1415/17 und dann an die 1,1428/30 laufen. Auch im Bereich der 1,1428/30 könnte der EUR zunächst nicht weiterkommen, bzw. die Aufwärtsbewegung könnte auch spätestens hier beendet sein. Kann sich der EUR über die 1,1428/30 schieben, so könnte er dann die 1,1439/41, an die 1,1452/54, an die 1,1463/65 und dann an die 1,1472/74 laufen. Über der 1,1472/74 wären die nächsten denkbaren Anlaufziele bei 1,1485/87, bei 1,1499/1,1501, bei 1,1511/13 und dann bei 1,1521/23 bzw. bei 1,1530/32 zu finden.

Short Setups: Kann sich der EUR nicht über der 1,1390 etablieren, so könnten die Rücksetzer zunächst bis an die 1,1382/80, an die 1,1369/67 und dann an die 1,1359/57 gehen. Rutscht der EUR unter die 1,1359/57 wären die nächsten denkbaren Anlaufziele bei 1,1345/43 und dann bei 1,1331/29 zu finden. In diesem Bereich hätte der EUR gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Gelingt dies aber nicht, so könnte er dann die 1,1322/20, die 1,1310/08 und dann die 1,1301/1,1299 erreichen. Auch im Bereich der 1,1310/08 hätte er gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Schlagen diese aber fehl, so könnte er dann die 1,1288/86, die 1,1274/72, die 1,1263/61, die 1,1251/49, die 1,1239/37 und dann die 1,1228/26 bzw. die 1,1220/18 erreichen. Kann sich der EUR bei 1,1220/18 nicht stabilisieren und erholen, so könnte er bis an die 1,1209/07, an die 1,1198/96, an die 1,1188/86 und dann an die 1,1175/73 laufen.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/ abwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 22.11.2018: EUR - Verbrauchervertrauen
  • 26.11.2018: EUR - IFO-Geschäftsklimaindex DE
  • 28.11.2018: EUR - GfK Verbrauchervertrauen DE
  • 28.11.2018: USA - Hausverkäufe

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RISIKOWARNUNG Diese Publikation liefert Markteinschätzungen, unabhängig davon, mit welchem Instrument ggf. getradet wird. Admiral Markets ist Forex & CFD Broker, sollten Sie den Basiswert als CFD traden, beachten Sie bitte: Forex & CFDs sind Hebelprodukte und nicht für jeden geeignet! Der Hebel multipliziert Ihre Gewinne, aber auch die Verluste. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 83 Prozent der Retail Kunden verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

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Die Autoren können ganz oder teilweise in den besprochenen Werten investiert sein. Diese Inhalte stellen keine Finanzanalyse dar: Es handelt sich um eine Werbemitteilung, welche nicht allen gesetzlichen Vorschriften zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen genügt und keinem Handelsverbot vor der Veröffentlichung der Analysen unterliegen.

Quellen: Eigenanalyse; genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4


Über den Autor:

Im Namen von Admiral Markets UK wünsche ich Ihnen erfolgreiche Trades!

Jens Chranowski

Ihr Jens Chrzanowski Admiral Markets Group AS Member of the Management Board, Co-CEO


Über das Unternehmen:

Admiral Markets stellt seinen Kunden einen Brokerage-Service und eine innovative Handelstechnologie, den MetaTrader 4, mit einigen unternehmensspezifischen Features zur Verfügung. Den Leitsatz des Brokers "Trading for everyone" setzen die Mitarbeiter weltweit konsequent um. So stehen den Kunden beispielsweise umfangreiche Webinare und Seminare zur Verfügung, und der Broker verspricht, niemals Kurse gegen den Kunden zu stellen.?

Die weltweit aktive Admiral Markets Group ist mit ihren Divisionen einer der größten Forex- und CFD-Broker für Privatkunden weltweit. Seit 2011 ist die Marke "Admiral Markets" in Deutschland aktiv - seit 2014 unter der weltweit renommiertesten Regulierung für Forexbroker, der (britischen) Financial Conduct Authority, FCA. In Deutschland herrscht zusätzliche Bafin-Registrierung und Regulierung.

Der Kundenservice betreut von Berlin aus seine Kunden umfassend mit Support für die Handelssoftware, mehreren Live-Webinaren pro Woche, Schulungen und Marketingaktivitäten.

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