Bielefeld (ots) - Der Kirchentag ist eine Veranstaltung evangelischer Laien. Sie allein entscheiden, wen sie einladen. Anders als 2017 dürfen AfD-Funktionäre 2019 nicht ans Mikrofon treten. Damals saßen sich eine Vertreterin der »Christen in der AfD« - ja, so etwas gibt es - und Landesbischof Markus Dröge in inniger Abneigung gegenüber. In Dortmund wird daraus nichts. Warum? Die AfD sei seit 2017 weiter nach rechts gerückt, man wolle nicht weiter taktieren, sondern eine klare Linie ziehen, begründet die Kirchentagsleitung den Schritt. Das ist ein Fehler. Denn seit 2017 ist die AfD leider auch zur größten Oppositionspartei im Bundestag aufgestiegen und mittlerweile in allen Länderparlamenten vertreten. Wohl auch, weil sie sich wegen Ausschlüssen nach Art des Kirchentages bequem auf die Opferrolle zurückziehen konnte. Eine solche populistische Bewegung, die Abbild gesellschaftlicher Befindlichkeit ist, darf man nicht ignorieren. Man muss sie stellen, ihre platte Polemik entlarven. Das kostet Kraft und Nerven. Ist aber notwendig. Die Ankündigung, zumindest AfD-Sympathisanten zum Kirchentag einzuladen, ist dagegen ein halbgarer Kompromiss.
OTS: Westfalen-Blatt newsroom: http://www.presseportal.de/nr/66306 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2
Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
OTS: Westfalen-Blatt newsroom: http://www.presseportal.de/nr/66306 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2
Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
© 2018 news aktuell