Frankfurt (ots) - Es ist auf den ersten Blick kaum glauben: Der Boom am deutschen Immobilienmarkt geht immer weiter und weiter. Mindestens zwei Jahre noch dauert diese Phase an, wie der Immobiliendienstleister Savills meint. Dabei geht es schon seit acht Jahren nach oben. Ein zehnjähriger Zyklus wäre ungewöhnlich lang. Andererseits: Wo sind die Alternativen? Staatsanleihen? Angesichts der Renditen wohl kaum. Aktien? Sehr volatil. Dann doch lieber Betongold. Da weiß man, was man hat - erst recht in Deutschland.
Denn die Bundesrepublik glänzt mit einem stabilen politischen System und anhaltend guten Wirtschaftsdaten. Statt einem nationalen Zentrum wie London oder Paris gibt es sieben wesentliche Standorte, und zwar Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München. Das macht weniger störungsanfällig.
Und doch ist nicht alles Gold was glänzt - oder besser: Es gibt nicht genug davon, also das Angebot an Immobilien reicht nicht aus. Denn es fehlt häufig der Platz, etwa bei Büros, und es fehlen die Handwerker, soll heißen: Die Bauindustrie ist voll ausgelastet. All diese Entwicklungen treiben die Immobilienpreise in die Höhe. Gut für die, die verkaufen wollen. Doch wer will schon verkaufen, wenn es so schwer ist, alternative Investitionsziele zu finden?
Die Zeichen sind klar: Das Angebot sollte ausgeweitet werden. Für Frankfurt könnte dies den Ausweis neuer Bauplätze für Hochhäuser bedeuten. Eine Diskussion darüber steht 2019 an. Bei Wohnobjekten helfen neben neuen Flächen auch Nachverdichtungen.
Ein wesentliches Problem sind die steigenden Baukosten, die sich weniger durch die hohe Nachfrage ergeben, sondern durch laufend verschärfte Bauvorschriften. Hier sollte eine Regulierungspause dazu genutzt werden, die nächsten Schritte in Richtung Ressourcenschonung genau abzuwägen. In der Branche herrscht allerdings wenig Zuversicht, dass es dazu kommen wird.
Das größere Angebot, das angesichts fortgeschrittener Projektentwicklungen schon absehbar ist, dürfte von der großen Nachfrage aus dem In- und Ausland problemlos absorbiert werden - ohne dass die Preise fallen. Deutschland bleibt des Investors Liebling - auch angesichts möglicher Handelskriege, des Brexits und des Haushaltsstreits mit Italien. Die Investoren sehen die Gefahren für die Immobilienmärkte, schreiben ihnen aber nur ein geringe Wahrscheinlichkeit zu oder verbuchen die Risiken ohnehin als "schwarzen Schwan", also als unkalkulierbar. Der Boom ist also noch nicht vorbei.
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Ein wesentliches Problem sind die steigenden Baukosten, die sich weniger durch die hohe Nachfrage ergeben, sondern durch laufend verschärfte Bauvorschriften. Hier sollte eine Regulierungspause dazu genutzt werden, die nächsten Schritte in Richtung Ressourcenschonung genau abzuwägen. In der Branche herrscht allerdings wenig Zuversicht, dass es dazu kommen wird.
Das größere Angebot, das angesichts fortgeschrittener Projektentwicklungen schon absehbar ist, dürfte von der großen Nachfrage aus dem In- und Ausland problemlos absorbiert werden - ohne dass die Preise fallen. Deutschland bleibt des Investors Liebling - auch angesichts möglicher Handelskriege, des Brexits und des Haushaltsstreits mit Italien. Die Investoren sehen die Gefahren für die Immobilienmärkte, schreiben ihnen aber nur ein geringe Wahrscheinlichkeit zu oder verbuchen die Risiken ohnehin als "schwarzen Schwan", also als unkalkulierbar. Der Boom ist also noch nicht vorbei.
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