Hagen (ots) - Dass man Bücher nicht nur verkaufen, sondern auch lesen kann, ist eine relativ neue Erkenntnis in den Chefetagen der Filialisten. Im ganz großen Geschäft mit der Literatur zählte bisher Quadratmeterproduktivität mehr als Leseförderung. Diese Auffassung ändert sich gerade, das gehört zu den Herausforderungen der Digitalisierung. Der Buchhandel ist Einzelhandel, aber er hat die vernichtende Wucht der Online-Konkurrenz früher zu spüren bekommen als etwa Lebensmittelmärkte. Unter dem Druck des Überlebens hat die Branche rasch gegengesteuert. Doch als die Amazon-Krise 2012 auch Thalia fast in die Knie zwang, war an die Probleme 2018 noch nicht zu denken. Die lauten nicht: Die Leser kaufen im Internet. Sie lauten schlicht: Die Leute sind so beschäftigt mit ihren Smartphones, dass sie gar nicht mehr lesen. In dieser Situation eine Kampagne zu starten, die auf den Zusammenhang zwischen Lesen und Denken pocht, ist entweder tollkühn oder mutig. Die Buchbranche lernt dabei durch die Operation am offenen Herzen. Wenn das Konzept greift, profitiert allerdings der gesamte Einzelhandel davon.
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