Heidelberg (ots) - Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) zum Führungsstreit in der Südwest-SPD:
"Zufrieden darf kein Genosse sein mit der vergangenen Woche. Die Partei präsentierte sich in einem schrecklichen Zustand, der viele Wähler entsetzt haben dürfte. Das Ergebnis ist zwar von einem Aufbruch weit entfernt, aber eines, das den geringsten Schaden verspricht. Für SPD-Fraktionschef Andreas Stoch hätte eine Niederlage einen massiven Ansehensverlust bedeutet. Und Lars Castellucci wäre umgekehrt an der Parteispitze eher unglücklich geworden. Zu deutlich zeigte sich in Sindelfingen, mit welch kaum verhohlenem Hass seine politischen Gegner dem Wieslocher begegnen. Auch bei besten Absichten: Er wäre über kurz oder lang an den internen Widerständen gescheitert.
Stoch hat den Vorteil, dass er die Partei auf ein klares Ziel ausrichten kann: die Landtagswahl 2021. "Baden-Württemberg first" wird das Marschkommando lauten. Der neue Generalsekretär Sascha Binder, ebenfalls ein Mann der Landtagsfraktion, ist dafür die perfekte Ergänzung. Doch das birgt auch Risiken: Andere Interessen innerhalb der SPD finden sich kaum noch wieder. Gerade das linke Lager, das Stoch mit seiner "Verhinderungswahl" an die Parteispitze hievte, könnte sich schon bald daran stören. Stabilität bis 2021 verspricht vor allem eines: Die vergangene Woche verlief derart hässlich, dass jegliche Lust am Konflikt vorerst erstickt sein dürfte."
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Pressekontakt: Rhein-Neckar-Zeitung Dr. Klaus Welzel Telefon: +49 (06221) 519-5011
"Zufrieden darf kein Genosse sein mit der vergangenen Woche. Die Partei präsentierte sich in einem schrecklichen Zustand, der viele Wähler entsetzt haben dürfte. Das Ergebnis ist zwar von einem Aufbruch weit entfernt, aber eines, das den geringsten Schaden verspricht. Für SPD-Fraktionschef Andreas Stoch hätte eine Niederlage einen massiven Ansehensverlust bedeutet. Und Lars Castellucci wäre umgekehrt an der Parteispitze eher unglücklich geworden. Zu deutlich zeigte sich in Sindelfingen, mit welch kaum verhohlenem Hass seine politischen Gegner dem Wieslocher begegnen. Auch bei besten Absichten: Er wäre über kurz oder lang an den internen Widerständen gescheitert.
Stoch hat den Vorteil, dass er die Partei auf ein klares Ziel ausrichten kann: die Landtagswahl 2021. "Baden-Württemberg first" wird das Marschkommando lauten. Der neue Generalsekretär Sascha Binder, ebenfalls ein Mann der Landtagsfraktion, ist dafür die perfekte Ergänzung. Doch das birgt auch Risiken: Andere Interessen innerhalb der SPD finden sich kaum noch wieder. Gerade das linke Lager, das Stoch mit seiner "Verhinderungswahl" an die Parteispitze hievte, könnte sich schon bald daran stören. Stabilität bis 2021 verspricht vor allem eines: Die vergangene Woche verlief derart hässlich, dass jegliche Lust am Konflikt vorerst erstickt sein dürfte."
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