Das Weiße Haus hat die Ergebnisse der Verhandlungen beim G20-Gipfel in Buenos Aires als Erfolg für die USA gefeiert. "Erstmals überhaupt haben die G20 anerkannt, dass die Welthandelsorganisation (WTO) derzeit nicht ihre eigenen Ziele erreicht und dass sie eine Reform braucht", hieß es aus US-Regierungskreisen am Samstag.
Die G20 hätten ferner anerkannt, dass neben erneuerbaren Energien auch saubere fossile Energieträger zum Energiemix beitragen könnten. "Am Ende bekamen wir einen Absatz, in dem wir erklären können, warum wir uns aus dem arbeitsplatzvernichtenden Pariser Klimaabkommen zurückziehen", sagte ein hoher Regierungsmitarbeiter. Es gebe Anzeichen, dass die Koalition der Paris-Verfechter bröckele. "Länder wie die Türkei, Saudi-Arabien oder Russland scheinen ein zweites Mal zu überlegen", sagte er.
China habe sich erstmals dazu verpflichtet, bei gemeinsamen Infrastrukturprojekten mit Schwellen- und Entwicklungsländern auf die Nachhaltigkeit der Schulden zu achten. Peking arbeitet bei der sogenannten Seidenstraßeninitiative verstärkt mit weniger betuchten Ländern zusammen und vergibt zum Teil hohe Kredite, etwa für gemeinsame Infrastrukturprojekte. Die USA und andere westliche Länder befürchten, dass China so seinen weltweiten Einfluss stärkt, die Länder aber auch finanziell von sich abhängig macht./dm/DP/he
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