Halle (ots) - So berechtigt die Klagen vieler Franzosen sind und so legitim ihre Kritik an der Politik der Regierung erscheint, die die sozialen und gesellschaftlichen Spaltungen vergrößert statt ausgleicht - die Gewalt-Szenen vom Samstag sind durch nichts zu rechtfertigen. Sie gehen überwiegend auf das Konto einer randalierenden Minderheit und bezeugen ein erschreckendes Klima der Tabulosigkeit und Gewaltbereitschaft. Die Ursachen dafür liegen nicht in der Wahl Emmanuel Macrons im Mai 2017 begründet, sie reichen länger zurück. Gewaltexplosionen auf der Straße hat Frankreich mehrmals in den vergangenen Jahren erlebt. Aber auch Macron gelang bisher nicht, woran schon seine Vorgänger gescheitert waren: den Menschen wieder Vertrauen in die Zukunft und die Politik zu geben und ihnen die Abstiegsangst zu nehmen.
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