Bielefeld (ots) - Weniger »Nomadentum«, mehr Arbeitsschutz: Mit einem neuen Gesetzespaket wollen die EU-Staaten knapp zwei Millionen Fernfahrern helfen. Was die Minister liefern ist aber nur ein Ansatz - keine Lösung. Der Lkw bildet weiterhin das Rückgrat des deutschen Güterverkehrs. Das Bundesverkehrsministerium geht davon aus, dass der Straßengüterverkehr bis 2030 gegenüber dem Jahr 2010 um rund 29 Prozent auf 607 Milliarden Tonnenkilometer anwachsen wird. Um das Geschäft ertragreich zu halten, setzen manche Speditionen auf günstige Fahrer aus dem Ausland, lassen Fahrtenschreiber manipulieren oder steigen auf Kleintransporter um, die ohne digitales Kontrollsystem unterwegs sein dürfen. Das können auch die 300 Kontrolleure nicht verhindern, die neu eingestellt werden sollen. Das große Problem liegt woanders: Es werden zu viele Güter transportiert. Nach Bergbau- und Mineralerzeugnissen sind das Genuss- und Lebensmittel. Die landen gleichzeitig immer häufiger im Müll - ungenutzt. Man sollte also die Wurzel des Übels ziehen, bevor man die Blüten stutzt.
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