Düsseldorf (ots) - Im Wettkampf um den CDU-Vorsitz ist es zu Streit und Spaltung gekommen. Wolfgang Schäuble hat diesen Trend befeuert, indem er seine Autorität in die Waagschale geworfen und sich voller nationalem Pathos für Friedrich Merz aussprach - aus dem Amt des Bundestagspräsidenten heraus, der in nationaler Hinsicht eigentlich zu Neutralität verpflichtet ist. Die Delegierten stehen vor einer schwierigen Entscheidung. Merz trifft mit seinen klaren Ansagen die Partei ins Mark. Er löst bei vielen CDU-Mitgliedern nostalgische Gefühle aus, die jahrelang unter dem Modernisierungskurs Merkels und ihrem defensiven Politikstil gelitten haben. Kramp-Karrenbauer hingegen steht - wie Umfragen zeigen - für die Mehrheitsfähigkeit der Partei und für einen Kurs der Mitte. Dass sich kein Kandidat als Favorit positionieren konnte, ist für die Partei eine Hypothek. Nach 18 Jahren Merkel, die der Partei unendlich viel Disziplin abverlangt hat, ist ein Kulturkampf um den politischen Stil ausgebrochen: starker Mann oder moderierende Frau. Signal für das Ende der Ära Merkel oder Signal für Kontinuität auch ohne Merkel.
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